Fressnapf, Sofaplatz, Fernbedienung - in den USA startet "Dog TV" Das Fernsehen ist auf den Hund gekommen
Washington (dpa/egw) l Die Haustür fällt ins Schloss, der Wagen parkt aus, zurück bleibt der Hund. Tausende Stunden verbringen viele Hunde jedes Jahr alleine zu Hause, weil ihre Halter unterwegs sind. Doch was machen die Vierbeiner in dieser einsamen Zeit?
Wenn es nach Ron Levi geht, legen sie sich vor den Fernseher. Denn Levi hat "Dog TV" ins Leben gerufen, den ersten bundesweiten Fernsehsender für Hunde mit einem ganz auf die Vierbeiner zugeschnittenen TV-Programm. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.
Jahrelang hätten Entwickler das Verhalten von Hunden beobachtet und festgestellt, "dass Hunde sich in Gegenwart eines Fernsehers besser fühlen", berichtet der Sender, "besonders dann, wenn die richtigen Inhalte gezeigt werden". Dog TV sei der "perfekte Babysitter" für einsame Tiere.
Passend zu den Gemütszuständen der Vierbeiner bietet der Sender verschiedene Formate an. "Relaxation" heißt die Sendung, die unruhige Tiere entspannen soll - zum Beispiel mit schlafenden Hunden. "Stimulation" soll dagegen mit Bildern von spielenden Hunden mangelnden Antrieb ausgleichen.
Kritiker machen geltend, dass Hunde überhaupt nicht richtig fernsehen könnten. Doch selbst die bekannte Rot-Grün-Blindheit wollen die Entwickler berücksichtigt haben. Helligkeit, Kontraste und Bildfrequenz der Filme würden an das Sehvermögen der Tiere angepasst, heißt es. Und das empfindliche Gehör soll nur mit solchen Frequenzen angesprochen werden, die Hunde als wohltuend empfinden. Beschwert hat sich jedenfalls noch keiner.