Hunderte gedenken der Opfer der Bombardierung auf Dessau
Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Hunderte Menschen haben in Dessau-Roßlau der Opfer der Bombardierung der Stadt vor 75 Jahren gedacht und gegen Rechtsextremismus demonstriert. Bei zahlreichen Veranstaltungen und Demos unter dem Motto "Versöhnung schafft Frieden" haben sich am Samstag rund 300 Teilnehmer versammelt, wie eine Polizeisprecherin am Abend sagte. Auf einem von der Bauhaus-Stiftung organisierten Nachbarschaftsfest zählte die Polizei zusätzlich noch einmal rund 350 Menschen. Das gesamte Geschehen sei friedlich abgelaufen.
Am 7. März 1945 hatten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg Dessau bombardiert und einen Großteil der Stadt zerstört. Viele Menschen kamen ums Leben. In den vergangenen Jahren hatten Neonazis und Rechtsextreme das Datum zum Anlass genommen, um durch die Stadt zu ziehen. Am Samstag gab es laut Polizei keine Versammlungen der rechten Szene. Am Freitagabend hatten sich etwa ein Dutzend von ihnen zu einer Mahnwache getroffen.