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Maßregelvollzug Uchtspringe Kein Heimspiel hinter Gittern: Was Überbelegung und steigender Ausländeranteil für die Therapie bedeuten

Im Maßregelvollzug Uchtspringe sind 315 vermindert- oder völlig schuldunfähige Straftäter untergebracht. Welche täglichen Herausforderungen Ärzte, Therapeuten und Pfleger in der Einrichtung bei Stendal dabei haben.

Von Matthias Fricke Aktualisiert: 05.09.2024, 17:27
Manuel Böhnke (Mitte) spielt mit zwei im Maßregelvollzug  Uchtspringe untergebrachten nicht schuldfähigen Straftätern Tischtennis.
Manuel Böhnke (Mitte) spielt mit zwei im Maßregelvollzug Uchtspringe untergebrachten nicht schuldfähigen Straftätern Tischtennis. Foto: Matthias Fricke

Stendal - Der 25-jährige Steven Müller (Name geändert) holt mit dem Tischtennisschläger aus und pariert exzellent auf den zugespielten Ball von Manuel Böhnke, Abteilungsleiter Pflege im Maßregelvollzug Uchtspringe bei Stendal. Für Müller ist es dennoch kein Heimspiel, obwohl er schon knapp zwei Jahre in der Einrichtung lebt und sein Entlassungstermin völlig offen ist. Über die Dauer der Unterbringung entscheidet in der Regel jährlich ein Gericht neu. Der junge Mann hatte nach acht Jahren Drogenkonsum von Crystal Meth Stimmen gehört, ist dann auf seinen Großvater losgegangen, stach zu und verletzte ihn mit einem Gegenstand schwer. Das Gericht ordnete wegen einer diagnostizierten schizophrenen Psychose und der damit verbundenen Gefahr für die Allgemeinheit eine Unterbringung im Maßregelvollzug Uchtspringe an. „Ich bin froh, dass mein Opa überlebt hat“, sagt Müller.