Landgrabbing Bauern in Sachsen-Anhalt wehren sich gegen Spekulanten
In den Nachbarbundesländern bereiten die Regierungen Gesetze gegen Bodenspekulation vor. In Sachsen-Anhalt tut sich dagegen nichts. Dabei sei der Handlungsbedarf groß, sagen viele Bauern.
Magdeburg - Am Ende hatte der Landwirt keine Chance. Die Quarterback Immobilien-Gesellschaft aus Leipzig übertrumpfte sein Angebot für den Röderland-Agrarbetrieb um fast zwei Millionen Euro. Der Bauer konnte nicht mit dem landwirtschaftsfernen Großinvestor mithalten. Auch wenn sich die Episode in Brandenburg abspielte, sei sie symptomatisch für Sachsen-Anhalt, sagt Jan Brunner von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL). „Bodenspekulation und der Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen an außerlandwirtschaftliche Investoren sind hier ein akutes Problem“, sagt er.