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Umgang mit der AfD in den Kommunen Kommentar zur Zukunft von Friedrich Merz: Kanzler-Chancen verspielt

Der CDU-Chef wird die Debatte um seine Person nicht mehr einfangen können.

Von Alexander Walter 26.07.2023, 11:03
Alexander Walter ist Reporter bei der Volksstimme.
Alexander Walter ist Reporter bei der Volksstimme. Foto: vs

Auch wenn CDU-Chef Friedrich Merz mit seinen Äußerungen zur AfD möglicherweise nur die gelebte Realität in den Kommunen beschreiben wollte, die Debatte um seine Person wird er nicht mehr einfangen.

Merz ging mit dem Ziel ins ZDF-Interview, nach der Nominierung seines neuen Generalsekretärs Linnemann, endlich auch persönlich mehr Profil zeigen zu können und damit – wie von vielen gefordert – in der Wählergunst zu punkten. Im Ergebnis dürfte er die bereits zuvor geschmälerte Chance auf die Kanzlerkandidatur verspielt haben.

Steilvorlage für die Konkurrenten in der Union

Zwei Fehler muss Merz sich dabei vorwerfen lassen: Er hat außer Acht gelassen, dass es einen Unterschied macht, ob die Union in zufälligen Abstimmungen in den Kommunen auch mal mit der AfD stimmt – oder ob der Parteichef eine solche Kooperation offiziell legitimiert.

Und er hat die starken Landesfürsten der Union nicht einbezogen, darunter Konkurrenten wie CSU-Chef Markus Söder. Dass diese die Steilvorlage nutzen würden, ist keine Überraschung. Als Politiker mit Kanzlerambitionen hätte Merz das kommen sehen müssen.