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Gesundheit Uniklinik in Halle hat ähnlich hohen Investitionsbedarf wie Magdeburg

Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt hält Baumaßnahmen an der Uniklinik in Halle für 950 Millionen Euro für nötig. Außerdem sollen die Kliniken in Halle und Magdeburg kooperieren.

Von Robert Gruhne 18.06.2024, 16:51
Teile der Medizinischen Fakultät in Halle sollen aus den historischen Gebäuden auf den Weinberg-Campus umziehen.
Teile der Medizinischen Fakultät in Halle sollen aus den historischen Gebäuden auf den Weinberg-Campus umziehen. Foto: IMAGO/Steffen Schellhorn

Magdeburg/Halle - Die Universitätsklinik in Magdeburg soll für mehr als eine Milliarde Euro umgebaut werden. Ein Konzept der Landesregierung zeigt nun: Auch die Uniklinik in Halle hat einen enormen Investitionsbedarf. „Für anstehende Baumaßnahmen wären für die Universitätsmedizin Halle mindestens ca. 950 Millionen Euro zu berücksichtigen“, heißt es. Zuerst hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet.

Die 950 Millionen Euro enthalten laut Konzept auch bereits begonnene, in Planung befindliche oder bis 2024 abgeschlossene Maßnahmen – darunter unter anderem das geplante 300 Millionen Euro teure Theoretikum, ein Ambulanzzentrum und ein Eingangsgebäude inklusive Notfallmedizin. Hinzu käme für die Digitalisierung beider Standorte ein Bedarf von insgesamt 207 Millionen Euro.

Sachsen-Anhalt will beide Unikliniken erhalten

Eine Gruppe von CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Süden Sachsen-Anhalts hatte kürzlich den Milliarden-Neubau in Magdeburg kritisiert und auf den ähnlich hohen Investitionsbedarf in Halle hingewiesen. Marco Tullner, hochschulpolitischer Sprecher der CDU und aus Halle, forderte, bevor man eine einzelne Investitionszusage treffe, müsse man ein Gesamtkonzept für die Universitätsmedizin im Land erstellen. Er sieht sich durch das nun vorliegende Konzept bestätigt, meint aber: „Das hätte andersherum erfolgen sollen.“

In der Kabinettssitzung am 18. Juni nahm die Landesregierung das vom Wissenschaftsministerium federführend erarbeitete Konzept zur Kenntnis. Die Kliniken sollen demnach zukünftig auch enger kooperieren.

Sachsen-Anhalt werde beide Kliniken zukunftsfest aufstellen, teilte Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) mit: „Trotz aller Herausforderungen bekennt sich das Land Sachsen-Anhalt glasklar zu seinen zwei leistungsstarken Standorten der Universitätsmedizin in Halle und Magdeburg.“