Leseranwältin Blutzuckermessung ohne Schmerzen: Frau kämpft mit Krankenkasse um neues Messgerät
Als eine schwer zuckerkranke Frau aus Klötze bei ihrer Krankenkasse ein neues Blutzuckermessgerät beantragte, stieß sie auf taube Ohren. Wie der Fall schließlich ausging.
Magdeburg. - Schwer zuckerkrank, misst Ursula Bierbaß aus Klötze ihren Blutzuckerspiegel seit Jahren mehrmals am Tag durch einen Pieks in die Fingerspitze. Die Kuppen schmerzen schon sehr, schrieb sie der Leseranwältin, und dass eine neue Methode regelmäßige Messungen ohne den traditionellen, aber umständlichen und schmerzhaften Stich ermögliche. Nachdem sie ein solches Gerät selbst einmal probieren konnte, hatte sie es auch für sich bei ihrer Krankenkasse beantragt. Bisher vergeblich.
Frau leidet an Diabetes: Krankenkasse verweigert Blutzuckermessgerät
Denn dort wurde die Kostenübernahme für den Sensor, der am Oberarm angebracht wird, samt Lesegerät abgelehnt. Warum werden solche Sachen in den Medien beworben, wenn man sie nicht bekommt?, fragte Frau Bierbaß.
Andere Krankenkassen würden Mittel zur zuverlässigen Blutzuckermessung ohne Stechen in den Finger finanzieren, weiß sie aus ihrer Selbsthilfegruppe. Warum nicht ihre, die IKK gesund plus, bei der sie bereits viele Unterlagen und Befunden vom Diabetologen zu ihrer Erkrankung abgegeben habe?
Auf Nachfrage unserer Redaktion kam man der Versicherten in Klötze dann rasch entgegen.
Krankenkasse lenkt ein: Zuckerkranke Frau erhält neues Messgerät
„Der Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid würde in der Regel noch mal zum Medizinischen Dienst gehen“, informierte IKK-Sprecher Gunnar Mollenhauer, versicherte gleichzeitig aber: „Wir ersparen uns den Weg und sagen hiermit zu. Frau Bierbaß erhält kurzfristig Bescheid.“
Statt des erwarteten schriftlichen Bescheids kam bei ihr kurz darauf ein Päckchen an. Dessen Inhalt: der erhoffte Sensor samt Zubehör für eine künftig schmerzfreie Blutzuckermessung.