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Leseranwalt DHL-Skandal: Postzustellung endet in Paketodyssee

Aus einem scheinbar kurzen Weg wurde eine lange Reise, die, anders als in der griechischen Mythologie, nicht glücklich endete - ohne Zustellmitteilung.

Aktualisiert: 20.01.2025, 09:55
Paket an DHL-Packstation, aber keine Mitteilung – das sorgt für Ärger.
Paket an DHL-Packstation, aber keine Mitteilung – das sorgt für Ärger. Foto: dpa

Magdeburg/clt. - Worum geht es genau? Eine Leserin aus der Landeshauptstadt vermisst ein Paket, das von Brandenburg nach Magdeburg geliefert werden sollte. Der Inhalt: Besondere Modellfiguren im Wert von 160 Euro, die sie im Internet erworben hatte. Geliefert werden sollte es nicht an die Wohnadresse, sondern an die nächste Packstation, wo es zunächst auch landete.

Ein verlorenes Paket: Der Ärger beginnt

„Dort lag es ewig fest. Ich hatte keinerlei Nachrichten bekommen, dass ich da was abholen kann. Die Packstation war kaputt. Nachdem es gefunden wurde, wurde es wieder rausgenommen und nach Auskunft der Postzusteller wieder zurückgebracht, zum Zustellungszentrum Osterweddingen“, beschreibt sie den Auftakt der ärgerlichen Geschichte.

Dann habe sie die Mitteilung erhalten, dass es erneut versendet wird - an die Hausadresse. „Da ich aber nicht immer zu Hause bin, gab ich erneut eine Packstation an. Diese neue Adresse wurde mir bestätigt und von da an verliert sich die Spur“, so die Leserin weiter.

Kundenservice im Fokus: Eine lange Odyssee

Zigmal habe sie sich seitdem mit dem Verkäufer verständigt, der als Absender bei der Post nach dem Verbleib nachrecherchieren ließ. Eigene Nachfragen beim DHL-Service führten ebenfalls nicht zum Erfolg. Schließlich kam die Aufforderung, den Kaufvertrag oder die Rechnung zuzusenden und auch die Bankverbindung mitzuteilen. Mit dem offenkundigen Verlust der seltenen Stücke wollte sich die Sammlerin allerdings nicht zufriedengeben und wandte sich daher an die Redaktion. Inzwischen waren seit dem Versand einige Wochen ins Land gezogen.

Eine enttäuschende Lösung für die Kundin

Wir baten die DHL-Pressestelle, sich der Sache anzunehmen und erhielten nach weiteren zehn Tagen folgende Auskunft: „Der Kundenservice und unsere Haftungsabteilung haben den Fall abschließend geprüft. Der Verbleib der Sendung konnte leider nicht geklärt werden und daher wird der Kundin der angegebene Wert des Paketinhalts zuzüglich der Versandkosten erstattet.“ Das und die Entschuldigung der Post besänftigt die verärgerte Leserin nicht. „Ja und das wars dann...Ich finde es einen Skandal, dass man so mit der Kundschaft umgeht“, ärgert sie sich weiterhin.