Fall Inga Polizei durchsucht Waldstück nahe Uchtspringe
Stendal (cm) | Im Fall der vermissten Inga verstärkt die Polizei noch einmal die Suchmaßnahmen. Seit Mittwochvormittag durchkämmen mehr als 300 Beamte ein ca. 1000 Hektar großes Waldstück südlich von Wilhelmshof, wo die Fünfjährige am 2. Mai spurlos verschwand.
Der Wald auf der anderen Seite der B188 wurde von der Polizei bisher noch nicht durchsucht. Konkrete Hinweise, dass sich Inga in diesem Bereich befände, soll es nach Angaben der Polizei aber nicht gegeben haben. Vielmehr beschlossen die Beamten, nach der bisher erfolglosen Suche, den Suchbereich zu erweitern. Die Suchaktion soll mindestens zwei Tage andauern.
Erst gestern hatte die Polizei eine Belohnung von 25.000 Euro ausgelobt für Hinweise, die dazu führen, das Inga gefunden wird. Das ist eine der bisher höchsten vom Land Sachsen-Anhalt ausgelobten Summen.
Direkt nach Ingas Verschwinden hatte die Polizei bereits tagelang mit mehr als 1000 Beamten und Helfern ein 3500 Hektar großes Waldgebiet rund um Wilhelmshof durchkämmt. Dabei waren auch Hubschrauber und spezielle Fährtenhunde im Einsatz. Die Suche erbrachte jedoch keine konkreten Spuren und wurde am 6. Mai eingestellt. Das jetzige Waldstück grenzt an den früheren Suchradius an, war bisher laut Polizei jedoch nicht durchsucht worden.
Die Ermittler baten mit bundesweit aufgehängten Plakaten, TV-Auftritten und einer eigens eingerichteten Webseite die Öffentlichkeit um Mithilfe. Mehr als 1000 Hinweise gingen laut Polizei bisher ein, die einzeln abgearbeitet werden.
In der ZDF-Spezial-Ausgabe von "Aktenzeichen XY... ungelöst" (Mittwoch, 3.6.2015) zum Thema "Wo ist mein Kind?" ab 20.15 Uhr will Moderator Rudi Cerne auch zum Fall der kleinen Inga einen Zwischenstand geben, sagte ZDF-Sprecherin Isabella Scholz. Nach der bundesweit ausgestrahlten Sendung vom 20. Mai gingen dort 63 Hinweise ein.