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Energie Bund deckelt Förderung für Strom aus Biogas - Sachsen-Anhalt protestiert

Biogasanlagen liefern regulierbaren Strom, der jedoch teurer ist als Wind- und Solarenergie. Deshalb ist die Förderung begrenzt. Sachsen-Anhalt will dagegen protestieren.

Von Robert Gruhne 04.11.2024, 20:45
Zugunsten von Wind und Solar hat der Bund die Vergütung für Biogasanlagen gedeckelt.
Zugunsten von Wind und Solar hat der Bund die Vergütung für Biogasanlagen gedeckelt. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Magdeburg - Der Bund soll sich stärker für Bioenergie einsetzen, fordert Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD). Die Deckelung der Vergütung sei eine „energiepolitische Sackgasse“.

Dem Bund zufolge soll die installierte Leistung und die EEG-Förderung von Biogas sinken. Hintergrund ist, dass Strom aus Biomasse mit etwa 18 Cent pro Kilowattstunde teurer als Windstrom (8 Cent) und Solarstrom (4 Cent) ist. Willingmann sieht jedoch Vorteile, da Biogas regulierbar ist. Bei der Energieministerkonferenz will Sachsen-Anhalt deshalb einen Antrag unterstützen, der Biogas als Baustein für ein klimaneutrales Energiesystem vorsieht.

Doch kein Deckel für Beteiligung der Kommunen an Erneuerbaren

Sachsen-Anhalt wird außerdem beantragen, den Handlungsspielraum bei Akzeptanzmaßnahmen für erneuerbare Energien zu erhalten. Hier plant das Land eine verpflichtende Beteiligung der Kommunen.

Eine Deckelung durch den Bund hatte im Sommer für einen Aufschrei mehrerer Energieminister, darunter Willingmann, gesorgt. Ein aktueller Entwurf kommt ihm zufolge nun ohne die umstrittene Passage aus. „Wir halten trotzdem an dem Antrag fest“, sagt Willingmann.

Außerdem will Sachsen-Anhalt einen Antrag zur Stärkung des Markthochlaufs von Wasserstoff einbringen. Die Konferenz findet vom 6. bis 8. November in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) statt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) soll teilnehmen.