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Geschichte Vor 100 Jahren - Zwischen Bubikopf und Reichsbanner

Was bewegte damals die Menschen in Anhalt und der preußischen Provinz Sachsen, aus denen Sachsen-Anhalt hervorging? In loser Folge erzählen wir davon.

Von Manfred Zander 02.02.2025, 10:15
Ein Zeichner hielt den Aufmarsch des Reichsbanners am 11. Februar 1922 auf dem Magdeburger Domplatz für die Volksstimme fest.        FOTO:  SAMMLUNG ZANDER. WIKIPEDIA, BUNDESARCHIV
Ein Zeichner hielt den Aufmarsch des Reichsbanners am 11. Februar 1922 auf dem Magdeburger Domplatz für die Volksstimme fest. FOTO: SAMMLUNG ZANDER. WIKIPEDIA, BUNDESARCHIV Foto: Sammlung Zander

Magdeburg/MZ. - Eines der Symbole jener Jahre machte dem Magdeburger Otto Just im Februar vor 100 Jahren gehörig zu schaffen. Er war Herrenfriseur und Perückenmacher. Ungeachtet oder gerade wegen seiner Ausrichtung auf die männlichen Magdeburger, war er immer häufiger von der Weiblichkeit um seine Dienste gebeten worden. Das war auf eine neue Haartracht zurückzuführen, die immer häufiger zu sehen war: der Bubikopf. Mädchen und junge Frauen ließen sich ihre Haare auf eine knabenhaft wirkende Frisur stutzen. Nicht jedermann war begeistert von dieser Mode. Die vor hundert Jahren neu gegründete NSDAP prägte den Spruch „Arisch ist der Zopf, jüdisch ist der Bubikopf!“