FCM Atik vom 1. FC Magdeburg geht mit hohen Erwartungen locker um
Rechtzeitig vor dem Start der neuen Drittliga-Saison in Mannheim hat sich FCM-Offensivmann Baris Atik mit zwei Toren in Hannover warmgeschossen. Mit den hohen Erwartungen an ihn vor seiner ersten vollen Saison für den Drittligisten kann er sehr gut umgehen.
Magdeburg. Baris Atik schlug mit den flachen Händen auf den Rasen in der HDI-Arena. Im Testspiel gegen Hannover 96 hatte der Offensivmann des 1. FC Magdeburg in der 32. Minute gegen Florent Muslija den Ball verloren. Er ärgerte sich, rupfte ein paar Büschel heraus, schleuderte sie nach oben und ihm flog das Gras um die Ohren.
Der 26-Jährige ließ den Frust heraus, der sich in der ersten halben Stunde angestaut hatte. Denn bis auf seinen verwandelten Elfmeter (14.) kam wenig vom FCM, viel mehr noch gab es direkt im Gegenzug den Ausgleichstreffer. „So leichtsinnige Fehler müssen wir abstellen“, fordert der Offensivmann mit Blick auf den Drittliga-Start beim SV Waldhof Mannheim am Sonnabend um 14 Uhr. „Wenn du führst, ist es wichtig, das Ergebnis zu halten und noch weitere Tore zu erzielen. Wir werden das analysieren und bis Mannheim versuchen, die Fehler zu reduzieren“, so Atik.
Schon in Hannover steigerten sich die Blau-Weißen bis zur Pause aber deutlich und gingen mit einem Doppelschlag in Führung. Einer der Antreiber: Atik. „Es ist mein Job, bei so einer jungen Mannschaft das Heft in die Hand zu nehmen und ihr zu helfen, wieder in die Spur zu finden. Wir haben als Team super die Wende geschafft“, berichtete der Deutsch-Türke stolz über den verdienten 4:2-Sieg.
Und das 3:1 (44.) ging erneut auf das Konto von Atik. „Ich bin ziemlich froh, dass es mit dem Doppelpack geklappt hat“, sagt der 1,69 Meter große Angreifer. „Dass er heute getroffen hat, ist wichtig für sein Selbstvertrauen“, ist sich auch Trainer Christian Titz sicher. Der 50-Jährige wird froh sein, dass sich sein Topscorer aus dem Vorjahr rechtzeitig vor dem Saisonstart wieder warmgeschossen hat. Mit sieben Toren und acht Vorlagen in 15 Spielen hatte sich Atik in seinem halben FCM-Jahr in den Fokus einiger Zweitligisten gespielt, doch nach einiger Wartezeit entschied er sich für einen Verbleib in der Elbestadt.
Atik rückt den Erfolg des Teams in den Fokus
Und die Fans, die nach einer ungeschlagenen Vorbereitung mit überzeugenden Auftritten euphorisiert auf die neue Saison warten, haben natürlich auch hohe Erwartungen an Atik. Wie er damit umgeht? „Ganz easy. Ich mache mir keinen Druck.“ Er selbst schraubt die Erwartungen an sich nicht so hoch, womit es auch die Fallhöhe nicht ist.
Generell macht der gebürtige Pfälzer deutlich, dass für ihn nur das Team zählt. „Ich bin nicht allein der FCM. Wir sind eine Mannschaft. Wenn wir am Ende mit drei Punkten nach Hause gehen und ich keinen Scorerpunkt habe, ist mir das auch recht.“
Wenn ihn seine Mitspieler in Mannheim aber genauso „überragend in Szene setzen“ wie beim abschließenden Test, würde Atik sich mit Sicherheit auch gern für den Siegtreffer gegen seinen Ex-Club verantwortlich zeichnen. „Ich freue mich, dass es endlich wieder losgeht“, sagt Atik. „Wir sind gut gewappnet.“