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Rennen um Bach-Nachfolge IOC-Bewerber kritisieren strikte Regeln für Wahlkampf

Verschlossene Türen, wenig Zeit, keine Nachfragen: Die Regeln im Wahlkampf um die IOC-Präsidentschaft sind streng. Das finden nicht alle Kandidaten gut.

Von dpa 30.01.2025, 14:41
Sebastian Coe gilt als einer der Favoriten auf die Nachfolge von IOC-Präsident Thomas Bach.
Sebastian Coe gilt als einer der Favoriten auf die Nachfolge von IOC-Präsident Thomas Bach. Fabrice Coffrini/Pool AFP/AP/dpa

Lausanne - Das strikte Regelwerk für den Wahlkampf um die Nachfolge von IOC-Präsident Thomas Bach ist bei einigen der Bewerber auf Kritik gestoßen. Sebastian Coe, unter den sieben Kandidaten einer der Favoriten, sprach sich für eine Überprüfung der Vorschriften aus. Die persönliche Interaktion müsse deutlich stärker ermöglicht werden, sagte der Präsident des Leichtathletik-Weltverbands nach seiner Bewerbungsrede vor den Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees.

Um das IOC-Spitzenamt bewerben sich sechs Männer und eine Frau. Ihre Wahlprogramme durften sie den IOC-Mitgliedern nur in einer auf 15 Minuten und 30 Sekunden begrenzten Präsentation hinter verschlossenen Türen vorstellen. Nachfragen waren nicht erlaubt. Auch weitere Auftritte im Rennen um die Bach-Nachfolge sind den Kandidaten untersagt. „Wenn ich Präsident wäre, dann wäre ich flexibler mit den Regeln. Die Welt sollte wissen, wer ihre Anführer sind“, sagte Prinz Feisal al-Hussein.

Nur eine Frau im Bewerberkreis

Der Jordanier hatte sich nach einer Auslosung als erster den IOC-Mitgliedern präsentieren dürfen. Neben ihm und dem Briten Coe stellen sich der Franzose David Lappartient, der gebürtige Schwede Johan Eliasch, der Japaner Morinari Watanabe und der Spanier Juan Antonio Samaranch jr. zur Wahl. Einzige Frau im Bewerberkreis ist Kirsty Coventry aus Simbabwe.

Die Schwimm-Olympiasiegerin wies die Spekulationen zurück, sie sei die Wunschkandidatin des scheidenden Bach. „Er ist sehr loyal zu allen von uns“, sagte die 41-Jährige. Bach habe sich entschieden, bei der Wahl Mitte März in Griechenland auf die Stimmabgabe zu verzichten. 

Der Deutsche räumt den IOC-Posten nach zwölf Jahren am Ende seiner zweiten Amtsperiode. Bach hatte seine Entscheidung, nicht erneut zu kandidieren, am Ende der Sommerspiele in Paris im vergangenen August verkündet. Für einen weiteren Anlauf des 71-Jährigen hätte die olympische Charta geändert werden müssen.