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Handball Mit kühlem Kopf zur Überraschung

Der SV Eiche Biederitz findet in der Sachsen-Anhalt-Liga zurück in die Spur - ausgerechnet beim heimstarken SV Langenweddingen.

Von Ingo Heitmann 22.10.2017, 23:01

Langenweddingen/Biederitz l Die Sachsen-Anhalt- Liga-Handballer des SV Eiche 05 Biederitz haben ihre kleine Negativserie von zwei Partien ausgerechnet beim heimstarken SV Langenweddingen beendet. Nach 11:14-Pausenrückstand setzten sich die Gäste, die im zehnfachen Torschützen Christoph Frank ihren besten Werfer hatten, am Ende noch deutlich mit 26:21 durch. „Gerade in der hektischen Schlussphase hatten wir uns besser im Griff als der Gastgeber. Zudem wurden über weite Strecken die Vorgaben in allen Bereichen sehr gut umgesetzt“, meinte ein rundum zufriedener Biederitzer Trainer Enrico Sonntag nach dem Schlusspfiff.

Die Gäste gewannen auch deshalb hochverdient, weil sie sich von der aufgeheizten und nicht immer sportlich fairen Kulisse in der Sporthalle Am Heßberg nie aus der Ruhe bringen ließen und auch die sehr durchwachsene Leistung der Schiedsrichter weitaus gelassener nahmen.

In der Anfangsphase nahmen sich beide Teams vor über 100 Zuschauern nichts und hatten nach 13 Minuten jeweils sechs Treffer auf der Habenseite. In der Folge entwickelten die Gäste dann kaum noch Spielfluss, was der SVL unter der Regie des starken Danny Friedl deutlich besser auf die Platte bekamen. Nach dem 9:6 und 10:7 (18.) ließen die Biederitzer ihr Können kurzzeitig aufblitzen und kamen durch Marcus Tysack, Frank (2) und Carlos Swoboda zum 11:11-Ausgleich nach 25 Minuten. Doch in der Schlussphase des ersten Durchgangs ließen die Gäste wiederum die letzte Konsequenz vermissen und nahmen so eine Drei-Tore-Bürde mit in die Kabine.

In den zweiten 30 Minuten machte der SVE dann deutlich weniger Fehler im Angriffsspiel. Zudem erwies sich die Manndeckung gegen Friedl als wichtiger Faktor. Nach dem 16:13 des SVL schnürte Frank einen Dreierpack zum 16:16-Ausgleich (40.).

In den folgenden acht Minuten legten die Gäste aufbauend auf eine starke Defensive stets einen Treffer vor, den die Gastgeber postwendend in einer immer hektischer werdenden Begegnung zum 19:19 ausglichen. Zwei Tore von Swoboda ließen das Momentum nach 51 Minuten auf SVE-Seite ausschlagen. Tysack (zum 23:20) und Swoboda (24:21) ließen das Polster der hochkonzentrierten Gäste auf drei Treffer anwachsen.

Nach dem 25:21 (Tysack) hatten dann die teilweise überforderten Schiedsrichter alle Hände voll zu tun. Zahlreiche Zeitstrafen sorgten für reichlich Platz auf dem Spielfeld. Mit seinem fünften Treffer sorgte Swoboda 90 Sekunden vor Abpfiff dann für die endgültige Entscheidung in einer Begegnung, in der sich die Gäste gerade in der Schlussviertelstunde taktisch besser und disziplinierter präsentierten.

Erleichtert fasste SVE-Trainer Sonntag zusammen: „Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung haben wir uns den Sieg vollauf verdient. Ein wichtiger Aspekt war heute auch die Disziplin.“

Biederitz: Wichmann, Wolke – Möritz (2), Straßburger (2), Held, Peters, Schnetter (1), Freistedt, Praest, Swoboda (5), Frank (10/3), Tysack (5)
Langenweddingen: Krüger, Böhm, Wisotsky – Bzdok (1), Merkel (1), Wundrack, Schult (3), Friedl (7), Knorr (2), Bethge (3), Thürmer (1), Deutscher (2), Rohr (1)
Siebenmeter: SVL 5/2, Eiche 3/3; Zeitstrafen: SVL 8, Eiche 7; Rot: Alexander Rohr (58., 3x2 Minuten), Danny Friedl (59., 3x2 Minuten) -beide Langenweddingen