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Handball Ohne Drama geht es nicht

Nach der 33:35-Heimniederlage am Sonnabend gegen Eintracht Gommern waren die Männer des HSV Haldensleben am Boden.

Von Christian Meyer 15.03.2016, 00:01

Haldensleben l Doch der 33:30-Auswärtssieg bei Post Magdeburg einen Tag später brachte zumindest einen Funken Hoffnung in Sachen Klassenerhalt zurück.

Ganz alleine saß Carsten Fister zehn Minuten nach der Niederlage im Kellerduell gegen Eintracht Gommern am Sonnabend auf der Hallenbank, die Jacke fast über das Gesicht gezogen. Nach aufwühlenden 60 Minuten gegen den direkten Konkurrenten und der durchaus verdienten Pleite war die Stimmung beim HSV Haldensleben auf dem Nullpunkt angekommen.

„Bei einigen hat die Einstellung gefehlt, dazu haben wir in der Deckung über weite Strecken schlecht ausgesehen und in den entscheidenden Momenten vorne nicht unser System durchgespielt“, resümierte der Haldensleber Trainer. Während man Fister den Willen regelrecht ansah, ließen einige seiner Spieler das Herz vermissen. Dazu kamen technische Fehler, schwache Anspiele und viele falsche Entscheidungen. Dennoch blieb der HSV Haldensleben lange in der Partie. Gommern spielte zwar klarer, konnte sich aber nur um ein, maximal auf zwei Tore absetzen. Das hohe Tempo führte zu einem 18:19-Halbzeitstand. Die Torhüter, die aufgrund der schwachen Abwehr kaum einen Ball zu fassen bekamen, waren nicht zu beneiden. Zu Beginn der zweiten Hälfte machte es die HSV-Deckung besser, doch die Ballgewinne wurden aufgrund einer viel zu trägen Umschaltbewegung in der Offensive nicht genutzt. So hielt die erstmalige Führung (22:21/37.) nur ganze sechs Minuten (23:24). In der Schlussphase konnten sich die Gäste auf Philipp Eckhardt und Stephan Lindner verlassen, Fister sich auf seine Spieler nicht mehr. So weigerte sich Nico Domann trotz Traineranweisung beim Siebenmeter zu wechseln, es war logischerweise seine letzte Aktion auf der Platte, und Christian Rabe kassierte vier Minuten vor dem Ende eine überflüssige und seine dritte Zweiminutenstrafe (30:31). So brachte die Eintracht den wichtigen Sieg nach Hause. „Undiszipliniertheiten auf der Platte und auf der Bank werden nicht mehr toleriert. Wir machen jetzt noch eine Videoanalyse, damit wir uns gegen Post nicht so glatt anstellen“, richtete Fister den Blick auf das Post-Spiel.

Und tatsächlich, die Haldensleber zogen sich am Sonntag selbst aus dem Sumpf, gewannen bei Post Magdeburg mit 33:30. „Wir haben unsere Fehler, die wir am Vortag gemacht haben minimiert, haben besser in der Abwehr gestanden und vorne schneller umgeschaltet“, erklärt Fister. Die Partie blieb ebenfalls lange eng. Die Führungen wechselten, aber keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Die Eckpfeiler der Haldensleber, wie David Stolze (11 Tore) und die kampfstarken Marvin Möritz und Marcus Tysack, führten ihr Team schließlich über 23:23, 24:27 und 27:31 zum 30:33-Auswärtssieg.

HSV Haldensleben (Gommern): D. Domann, N. Domann, Wolke - Möritz (3), Zander, Kruse (5), Dannehl, Marco Möritz, Rabe, Stolze (7), Ebert (3), Tysack (8), Kolbe (2), Damerau (5).

HSV Haldensleben (Post Magdeburg): Wolke, N. Domann, D. Domann - Möritz (4), Zander, Kruse (4), Bierhals (1), Rabe, Stolze (11), Ebert (5), Tysack (6), Kolbe (2), Damerau.