Leichtathletik Große Starterfelder und Top-Leistungen
Sportleransturm beim 24. Harzer Seniorensportfest: Mehr als 70 Teilnehmer aus 46 Vereinen und fünf Bundesländern waren am Start.
Blankenburg l Unter blauem Himmel und mit viel Sonnenschein fand am vergangenen Wochenende das 24. Harzer Seniorensportfest statt. Der KreisSportBund Harz konnte als Veranstalter auf tatkräftige Unterstützung bauen, so wie im Sporforum von den Mitgliedern der Leichtathletik-Abteilung des SV Lok Blankenburg.
Mehr als 70 Leichtathleten gingen an den Start und maßen sich in den verschiedenen Disziplinen. „Wir können ein sehr positives Fazit ziehen. Wir haben wesentlich mehr Meldungen von Startern aus den Vereinen bekommen, als in den vergangenen Jahren. Das hat uns sehr gefreut. Das gilt auch für die Qualität der Leistungen der Sportler, die sich in diesem Jahr enorm gesteigert hat“, so Thomas Trautmann vom KreisSportBund Harz. Als Gründe dafür gab Trautmann die frühe Ausschreibung der Veranstaltung an sowie die Qualität und Geschwindigkeit der sogenannten „Mondo-Bahn“. Gerade diese ist bei Para-Sportlern sehr beliebt, weswegen einige von ihnen auch in Blankenburg an den Start gegangen waren. Unter ihnen war auch der Deutsche Meister im Mehrkampf, Ronny Ziesmer, der seit seinem schweren Sportunfall vor den Olympischen Spielen 2004 im Rollstuhl sitzt.
Aufgrund der guten sportlichen Bedingungen hat der Deutsche Behindertensportverband die Anfrage an den SV Lok Blankenburg gestellt, im kommenden Jahr einen Qualifikationswettkampf für die Paralympics in Tokyo 2020 im Sportforum durchzuführen. Dafür muss jetzt nur noch ein Termin gefunden werden. „Das wäre natürlich eine enorme Aufwertung. Dann kämen die besten Paralympic-Sportler aus ganz Deutschland zu uns in den Harz“, erzählte Trautmann stolz.
Für die Harzer Athleten gab es gleich mehrfach Gold. Unter ihnen Elke Rosenthal vom Gastgeberverein. Sie sicherte sich in der Altersklasse W50 im 100-m-Lauf (16,21 s) den ersten Platz. Im 200-m-Lauf (33,37 s) verpasste sie diesen knapp. „Ich laufe sonst eigentlich immer nur Langstrecke, doch seit einiger Zeit merke ich, dass mir auch die Kurzstrecke liegt. So habe ich mich einfach mal aufstellen lassen und das Ergebnis kann sich sehen lassen“, freute sich Elke Rosenthal. Aber auch Rolf-Dieter Beyer vom VfB Germania Halberstadt schaffte es im 200-m-Lauf (32,48 s) auf den ersten Platz in der M60. In den Para-Klassen holten die Athleten aus der Domstadt gleich viermal den ersten Platz.
Der Dank geht laut Thomas Trautmann an die zahlreichen Kampfrichter und Helfer, ohne die solch eine Veranstaltung gar nicht möglich wäre.