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Rudern Saisonstart des SCM: Neuer Partner für Neumann / Planer und Böhlert mit Ziel U-23-WM Die Bandscheibe - Rocher bleibt am Ufer

Von Daniel Hübner 04.04.2013, 03:11

Magdeburg l Neben Skuller Marcel Hacker beginnt für drei weitere Ruderer des SC Magdeburg am Sonntag bei der Langstreckenregatta in Leipzig die neue Saison. Marco Neumann hat einen neuen Zweier-ohne-Partner in Dortmund gefunden, Carina Böhlert arbeitet wie Maximilian Planer in Richtung U-23-Weltmeisterschaft in Linz (Österreich/20. bis 29. Juli). Und Mathias Rocher? Der starke Skuller muss das Jahr vom Ufer aus beobachten.

Marco Neumann klingt entspannt, obwohl er seine angestrebte Stelle bei der Polizei nicht antreten darf. Er leidet an Asthma, das war trotz aller bestandener Tests der ausschlaggebende Punkt für die Ablehnung des 25-Jährigen. Ihm geht es trotzdem gut, der Winter hat ihn von Erkrankungen verschont. Und er hat einen neuen Partner im Zweier ohne - Andreas Penkner aus Radolfzell am Bodensee, 30 Jahre, Mitglied des Olympia-Achters von 2008 in Peking. "Das ist jetzt mein fester Partner", berichtet Neumann, der unzählige und enttäuschende Versuche mit potenziellen Kandidaten in der Vergangenheit hinter sich hat. Im Trainingslager in Sabaudia (Italien) "sind wir gut zusammengekommen", sagt Neumann, der auch am Bundesstützpunkt in Dortmund trainiert. "Nun müssen wir sehen, was bei hohen Belastungen geht." Neumann und Penkner starten in Leipzig und beim Kleinboottest in Duisburg am 20./21. April. Danach werde beim Deutschen Ruderverband (DRV) "über unsere Zukunft weiterentschieden". Und was erwartet der SCM-Athlet von der Saison? "Ich lasse mich überraschen."

Carina Böhlert hat ihren Trainer zuversichtlich gestimmt in der Vorbereitung. "Vielleicht wird es noch nicht zur A-Nationalmannschaft reichen, aber für sie geht es zunächst um einen festen Platz bei der U 23-WM", sagt SCM-Coach Roland Oesemann. Im vergangenen Jahr war die 20-Jährige Ersatzfrau in Trakai (Litauen), 2013 in Linz soll sie auf dem Wasser mitfahren. "Sie hat sich konditionell verbessert und technisch Fortschritte gemacht", resümiert Oesemann die vergangenen Wochen. Die Belastungstests in Sabaudia haben ihn davon überzeugt. Oesemann: "Für Carina geht es in jedem Fall in die richtige Richtung."

Maximilian Planer und Malte Jakschik vom RV Rauxel haben im vergangenen Dezember beim Jahresabschluss in Dortmund eine erste Duftmarke gesetzt. Im Zweier ohne wurden sie bestes U-23-Boot über die 6000 Meter. Das möchten sie auch weiterhin bleiben, am besten schon am Sonntag in Leipzig - und vielleicht auch bei der WM in Linz. "Mal sehen, ob wir noch einige A-Boote schlagen können", sagt Planer, 22 Jahre, über die anstehende Langstrecke und den Kleinboottest. Der Bernburger, der in Dortmund trainiert und Journalismus studiert, berichtet jedenfalls über die Vorbereitung: "Wir haben viel an uns gefeilt, einige Fehler konnten wir bereits beseitigen."

Mathias Rocher, 23 Jahre, ist derzeit das Sorgenkind Oesemanns. Rocher, WM-Vierter im Doppelvierer 2011 in Neuseeland, kann momentan weder rudern noch ein anderes Belastungstraining absolvieren. Dagegen muss er in einer Reha-Maßnahme in Form kommen. Der Student der Europäischen Geschichte hat bereits im Januar einen Bandscheibenvorfall erlitten. Nach dem Anfangsverdacht, es handele sich um ein muskuläres Problem, brachte das MRT die harte Diagnose. "Mathias wird in diesem Jahr pausieren", berichtet Trainer Oesemann, "bis von der medizinischen Abteilung das grüne Licht für einen Wiedereinstieg kommt."