Handball SC Magdeburg kämpft die Löwen nieder
Der SC Magdeburg macht in eigener Halle weiterhin seine Hausaufgaben. Nach den Siegen gegen Erlangen und Stuttgart wurden mit einem 30:27 (13:11) auch gegen die Rhein-Neckar Löwen zwei wichtige Punkte im Titelrennen eingefahren.

Magdeburg - Die Schlusssirene war am Samstagabend in der Getec-Arena für die Handballer des SC Magdeburg pure Erlösung. Denn der 30:27 (13:11)-Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen hat ordentlich Kraft und Willen gekostet. Entsprechend ausgelaugt, aber überglücklich lagen die Grün-Roten in den Armen und feierten mit den Fans den nächsten wichtigen Sieg im Titelrennen. Zuvor wurden ja schon gegen Erlangen und Stuttgart die Hausaufgaben gemacht. Magnus Saugstrup war mit sieben Toren bester Werfer des SCM.
Nachdem die Löwen lange Zeit ein echter Angstgegner für den SCM war, konnten die Grün-Roten in den letzten Jahren hohe Siege feiern. Doch am Samstagabend war es richtig eng. David Späth parierte im Löwen-Tor beim ersten Magdeburger Angriff gleich mal im Doppelpack und seine Vorderleute machten daraus eine 2:0-Führung. Nach fünf traf Saugstrup per Gegenstoß aber zum 2:2. Und in der 10. Minute war der SCM durch einen verwandelte Siebenmeter von Philipp Weber mit 4:3 erstmals vorn. Die Gäste glichen in der Folgezeit die Magdeburger Führung jeweils immer wieder aus.
Bis zur 18. Minute. Nach Parade von Sergey Hernandez und tollem Pass von Felix Claar von einem Kreis zum anderen sorgte Saugstrup für das erste Zwei-Tore-Polster (8:6). Sechs Minuten später leuchtete dann aber wieder ein 10:10 vom Anzeigewürfel unterm Hallendach. Dank einer Parade von Hernandez konnten die Gastgeber aber eine 13:11-Führung zur Halbzeit mit in die Kabinen nehmen.
Nach dem Seitenwechsel hatte der SCM zunächst keine Lust mehr auf allzu große Spannung und stellte in der 36. Minuten erstmals auf plus 3 (17:14). Als Daniel Pettersson dann einen Gegenstoß mit cleverem Heber über Späth hinweg zum 20:16 (40.) abschloss, war der SCM endgültig in der Erfolgsspur. Matthias Musche legte per Siebenmeter auch gleich noch das 21:16 (41.) nach. Eine Parade von Hernandez und das Tor von Lucas Mertens zum 22:16 (43.) ließ dann den Kultsong „Völlig losgelöst“ von Major Tom aus den Boxen dröhnen.
Dieses Polster war in der 48. Minute auf ein 24:21 geschmolzen. Und als die Löwen neun Minuten vor Schluss sogar auf 26:24 verkürzten, mussten sich die Magdeburger noch einmal richtig strecken. Umso erlösender der Torschrei, als Weber zum 27:24 (54.) traf. Musche legte per Siebenmeter auch gleich noch das 28:24 (56.) nach. Mit den tollen Fans im Rücken ließ Grün-Rot dann nicht mehr viel zu und kann sich am Ostersonntag anschauen, was Spitzenreiter Füchse Berlin gegen Hannvoer macht.