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Handball SCM-Mitspieler bereiten Weber das perfekte Geburtstagsgeschenk

Philipp Weber feierte am Sonntag seinen 32. Geburtstag. Von seinen SCM-Kollegen bekam der Rückraumspieler zum Start in das neue Lebensjahr in Hamburg zwei Punkte und einen Kuchen.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 15.09.2024, 20:10
Geburtstagskind Philipp Weber steuerte fünf Tore zum 32:26-Erfolg beim HSV Hamburg bei.
Geburtstagskind Philipp Weber steuerte fünf Tore zum 32:26-Erfolg beim HSV Hamburg bei. Foto: IMAGO/Lobeca

Hamburg. - Die Stimmung in der Kabine des SC Magdeburg war ausgelassen. Zum einen, weil die Grün-Roten mit 32:26 (16:10) beim HSV Hamburg gewonnen haben. Zum anderen, weil Philipp Weber seinen 32. Geburtstag feierte. Zu „Happy Birthday“ und „Wie schön, dass du geboren bist“ von Rolf Zuckowski sangen die Grün-Roten dem Rückraumspieler mehrere lautstarke Ständchen und überreichten ihm einen Geburtstagskuchen.

„Natürlich würde ich den Geburtstag lieber mit der Familie verbringen, aber das kann ich mir nicht aussuchen“, sagte Weber und bedankte sich mit einem Kasten Bier bei seinen Teamkollegen: „Ich bin sehr froh, dass die Jungs mir den Sieg geschenkt haben.“ Zu diesem Erfolg hatte Weber allerdings selbst einen großen Anteil beigetragen: Fünf Tore erzielte er. Nur Matthias Musche (neun Treffer) war erfolgreicher.

Es dauerte allerdings mehr als fünf Minuten, bis die Grün-Roten in der Partie der Handball-Bundesliga angekommen waren. Torwart Sergey Hernandez parierte einen Siebenmeter von Caspar Mortensen und verhinderte somit das 0:4. Eine Zeigerumdrehung später machte es Omar Ingi Magnusson beim Strafwurf besser und erzielte das erste Magdeburger Tor. Trotzdem war Bennet Wiegert kurz davor den Auszeit-Buzzer zum ersten Mal zu drücken. „Hamburg war viel präsenter in der Anfangsphase. Die ersten sechs Minuten waren wirklich fürchterlich. Wir waren überhaupt nicht bereit, ein Bundesliga-Spiel zu absolvieren“ kritisierte der SCM-Coach: „Wir können uns solche Phasen einfach nicht erlauben.“

Dabei dürfte der 42-Jährige auch die neun Minuten im ungarischen Szeged (29:31) im Hinterkopf gehabt haben. Beim Champions-League-Auftakt am vergangenen Donnerstag war sein Team mit einem 0:7-Lauf auf die Verliererstraße geraten.

In Hamburg war der erste Treffer aber eine Initialzündung. Die Gäste übernahmen nun die Kontrolle. Auch weil Hamburgs Andreas Magaard für zwei Minuten von der Platte musste, konnte das Wiegert-Team einen 5:0-Lauf zum 6:4 starten (12.). Zuvor hatte Musche zur ersten SCM-Führung getroffen.

Weber wird behandelt und gibt Entwarnung

Ihr kleines Polster konnten die Magdeburger behaupten. Mal zogen sie auf drei Tore davon, dann verkürzten die Hanseaten auf einen Treffer. Doch der Ausgleich gelang den Hamburgern, bei denen lediglich 13 Spieler im Kader standen, nicht. Stattdessen legte Magdeburg noch eine Schippe drauf. Vor der Halbzeit kassierte die Mannschaft fast sieben Minuten kein Gegentor und konnte die Führung bis zur Pause auf 16:10 ausbauen. „Nach der Anfangsphase, für die die Jungs ordentlich Pfeffer von mir bekommen haben, so zurückzukommen, ist nicht einfach“, lobte Wiegert.

Diesen Rhythmus konnten die Grün-Roten zunächst nicht mit in den zweiten Abschnitt nehmen. „Uns ist es nicht gelungen, direkt den Stecker bei Hamburg ziehen“, monierte Wiegert trotz anfänglicher Unterzahl zu Beginn der zweiten Halbzeit. Im Gegensatz zum Anfang der Partie dauerte es jedoch nur etwas mehr als vier Minuten, ehe Musche das 17:12 erzielte. Der Linksaußen sorgte mit dem 22:14 auch für die Vorentscheidung (42.).

Kurz danach musste das Geburtstagskind von der Platte. Weber, der nach Spielschluss auch von den ungefähr 200 SCM-Fans ein Ständchen gesungen bekam, wurde am rechten Oberschenkel behandelt, gab jedoch Entwarnung: „Es sind ein bisschen Adduktorenprobleme. Es ist aber nichts Wildes.“ Und so dürfte die Rückfahrt im Bus ähnlich euphorisch verlaufen sein wie die Feier in der Kabine.

Statistik zum Spiel

HSV-Tore: Andersen 7/3, Lassen 5, Axmann 4, Magaard 2, Tissier 2, Weller 2, Hartwig 1, Sauter 1, Unbehaun 1, Valiullin 1

SCM-Tore: Musche 9, Magnusson 5/4, Weber 5, Saugstrup 3, Zehnder 3, Lagergren 2, O’Sullivan 2, Zechel 2, Kristjansson 1

Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff (beide Kaarst)

Zuschauer: 4.481

Strafminuten: 6 – 6

Siebenmeter: 3/5 – 4/4