Interview mit dem Übungsleiter des altmärkischen Verbandsligisten / "Sind auf einem guten Weg" Schonfrist vorbei - Sven Körner jetzt über 100 Tage Trainer beim 1. FC Lok Stendal
Sven Körner hat nach dem Rückzug von Thomas Schulze am 5. Juli das Traineramt des Fußball-Verbandsligisten 1. FC Lok Stendal übernommen. Volksstimme-Sport-redakteur Frank Kowar unterhielt sich mit dem Lok-Trainer.
Volksstimme: Herr Körner, Sie sind jetzt knapp über 100 Tage Trainer bei Lok Stendal, die Schonfrist ist vorbei. Ihr Fazit für diese Zeit?
Sven Körner: Ich denke, Mannschaft und Trainer- beziehungsweise Betreuerteam haben sich in den letzten drei Monaten gefunden. Zum Anfang gab es einige Spiele, in denen die Ergebnisse unter unseren Möglichkeiten lagen. Mittlerweile sehe ich hier, dass wir auf einem guten Weg sind.
"Haben uns teilweise selbst um den Lohn gebracht."
Volksstimme: Was ist so eingetreten, wie Sie es sich erhofft haben?
Sven Körner: Dass wir mit der jüngsten Mannschaft der Verbandsliga momentan im gesicherten Mittelfeld stehen und uns weiterentwickelt haben, was Defensivarbeit, Passspiel sowie Integration von Neuzugängen betrifft.
Volksstimme: Was hat Ihnen in dieser Zeit nicht gefallen?
Sven Körner: Dass wir uns auf Grund von zu wenig Effektivität teilweise selbst um den verdienten Lohn gebracht haben.
Volksstimme: Wer von der Mannschaft hat sie überrascht?
Sven Körner: Es wäre unfair, jetzt einzelne Spieler hervorzuheben, weil mich die gesamte Mannschaft überzeugt.
Volksstimme: Es gab zu Beginn ihrer Tätigkeit Stimmen, die sie als einen jungen und unerfahrenen Trainer, dem man noch nicht eine solche verantwortliche Position übergeben sollte, bezeichneten. Hat Sie das geärgert, haben Sie diese Meinungen widerlegt?
Sven Körner: Es ist doch normal, dass es auch kritische Stimmen gibt. Solange es auf die Sache bezogen ist, nehme ich das auch ernst. Ich denke, es ist nicht die einfachste Aufgabe, eine so junge Mannschaft zu übernehmen, aber es ist eben auch eine große Chance, etwas Zukunftsträchtiges und Nachhaltiges aufzubauen.
Volksstimme: Wird sich in der Winterpause personell etwas ändern. Ist da schon etwas spruchreif?
Sven Körner: Da kann und will ich nichts sagen.
Volksstimme: Mit Marius Weihrauch hat ein Spieler aus der Landesklasse den Sprung in die Verbandsliga geschafft. Trauen Sie das noch anderen Akteuren aus altmärkischen Teams zu?
Sven Körner: Da bin ich auch sehr froh darüber, dass Marius bei uns im Team ist. Natürlich gibt es einige Spieler, denen ich den Sprung in unsere Mannschaft zutrauen würde. Namen möchte ich nicht nennen, weil das nur unnötige Irritationen hervorrufen würde.
Volksstimme: Letzte Frage, würden Sie gern noch einmal als Spieler auflaufen?
Sven Körner: Es geht nur eins: Spieler oder Trainer. Ich habe mich entschieden, als Trainer zu arbeiten, deswegen kommt es für mich nicht in Frage, im Verbandsliga-Team als Spieler aufzulaufen.
Anmerkung: Das Gespräch mit Sven Körner fand vor dem gestrigen Verbandsliga-Spiel der Stendaler in Bernburg statt (Ergebnis stand bei Redaktionsschluss dieser Seite noch nicht fest).