Randale Aufruhr vor der Ausländerbehörde Magdeburg
Wie die Stadt Magdeburg am 16. März mitgeteilt hat, sollen am 14. März rund 20 Personen aus der Warteschlange versucht haben, Sicherheitspersonal und Beschäftigte der Verwaltung wegzudrängen, um in die Behörde einzudringen. Die Polizei griff ein.
Magdeburg - Oberbürgermeisterin Simone Borris hat am Donnerstag, 16. März, mit Bestürzung auf einen Vorfall am Eingang der Magdeburger Ausländerbehörde reagiert. Rund 20 Personen aus der Warteschlange hätten dort am Dienstag, 14. März, versucht, das Sicherheitspersonal und zwei Beschäftigte der Verwaltung wegzudrängen und in die Ausländerbehörde einzudringen.
Erst die hinzugerufene Polizei konnte die bedrohliche Situation unter Kontrolle bringen. Verletzt wurde bei dem Handgemenge niemand. Das bestätigt auch die Polizei.
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OB Borris verurteilt Vorfälle
„Das Verhalten dieser Personen verurteile ich auf das Schärfste, denn hier wurde ganz klar eine Grenze überschritten", zeigt sich Oberbürgermeisterin Simone Borris bestürzt über den Vorfall. „Glücklicherweise wurde körperlich niemand verletzt, aber die psychischen Folgen für unsere Beschäftigten können noch nicht abgeschätzt werden.
Ich habe mit dem zuständigen Beigeordneten Ronni Krug und der Ausländerbehörde umgehend Kontakt aufgenommen, um die nächsten Schritte abzustimmen. Priorität hat dabei die Sicherheit unserer Beschäftigten und des von uns beauftragen Sicherheitspersonals. Gleichwohl werden wir unvermindert die Optimierung der Prozesse in der Ausländerbehörde fortsetzen, um die Erreichbarkeit zu verbessern und Wartezeiten abzubauen."
Der Beigeordnete für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug, hat am15. März bei einem Vor-Ort-Besuch ebenfalls seine Bestürzung zum Ausdruck gebracht und mit den betroffenen Beschäftigten gesprochen. „Mein ausdrücklicher Dank gilt dem Sicherheitspersonal und der Polizei, die Schlimmeres verhindert haben", so der Beigeordnete.
Stadt will Situation verbessern
Die Stadt will die brenzlige Situation verbessern. In den kommenden Tagen soll es zunächst Absprachen zwischen der Stadt und der Polizei zu Fragen rund um die Sicherheit des Gebäudes geben.
Insbesondere werde dabei der Eingangsbereich im Mittelpunkt stehen. Zudem werde sich der Beigeordnete für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug, am Dienstag, 21. März, erneut vor Ort ein Bild von der Situation im Eingangsbereich machen, um auch mit Wartenden ins Gespräch zu kommen und diesen die Situation zu erläutern. Der Dienstag ist der am stärksten frequentierte Wochentag in der Ausländerbehörde.
Das zuständige Dezernat für Personal, Bürgerservice und Ordnung arbeite laut Angaben der Stadtverwaltung intensiv daran, die Situation der Ausländerbehörde für die Antragstellenden und die Beschäftigten zu verbessern.
Zeitnah sollen zwei weitere Stellen in der Ausländerbehörde geschaffen werden, um insbesondere die Verlängerung von Aufenthaltsbescheinigungen zu beschleunigen. „Geplant sind der mittelfristige Umzug an einen anderen Standort und die verstärkte Digitalisierung. Wir sind sehr zuversichtlich die aktuelle Situation damit im Interesse aller Beteiligten zu verbessern", blickt Ronni Krug voraus.