Wittenberger initiiert nach Film ein Projekt Der Buchpate
Andreas Stoye hatte die Idee einer Buchpatenschaft für die Stadtbibliothek Wittenberg. Wie er dazu kam und wie es funktioniert.
![Buchpate Andreas Stoye signiert seine Rezension des Buches.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/13/9977d218-5a6e-4934-8f3a-7e1a5be9f69a.jpeg?rect=181%2C137%2C2054%2C1155&w=1024&auto=format)
Wittenberg/MZ. - Andreas Stoye ist Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft Maschinenbau Wittenberg. Und er liest gern Bücher. Das hat zur Folge, dass der Platz im Regal langsam knapp wird. Und es tut ihm weh, wenn er Bücher aussortieren muss. Weil ein Buch mit einem schönen Einband etwas Besonderes für ihn ist, machte er sich Gedanken.
Da kam ihm die Idee der Buchpatenschaft. Wobei er einräumt: „Das sind ein kleines Bisschen fremde Federn, mit denen ich mich schmücke.“ Denn inspiriert wurde seine Idee vom Film „Der Buchspazierer“ mit Christoph Maria Herbst. Der trug dort jeden Tag ein Buch an einen reichen Mann aus. Doch stellte er fest, dass sich in dessen Wohnung gar keine Bücher finden.
Die Erklärung: Der Mann gab die Bücher gleich an die örtliche Bibliothek weiter. Was im Film klappt, kann auch in der Realität funktionieren, dachte sich Stoye. So ging er auf Bibliotheksleiterin Constanze Reißig zu. Sie war auch gleich Feuer und Flamme für das Projekt, spiegelt es doch das Leseinteresse der Bibliotheksbesucher wieder. Und das kann ja nur gut sein. So kam man dann miteinander ins Gespräch.
![Das erste Patenbuch.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/13/13b5bd42-5a43-497c-9138-d1dae942c7ab.jpeg?rect=0%2C136%2C982%2C553&w=1024&auto=format)
Und auf diesem Wege entstand die erste Buchpatenschaft. Auf dem Tisch liegt das Buch „Das Haus der Bücher und Schatten“, ein fiktiver Krimi, der im Graphischen Viertel der Leipziger Ostvorstadt spielt. Diesen suchte sich der Pate aus. In diesem Fall war es ein Vorschlag von Constanze Reißig. Aber es geht natürlich auch darum, den eigenen Favoriten auszuwählen. Dann schreibt Andreas Stoye eine kleine Rezension des Gelesenen. Das wird dann am Einband kenntlich gemacht. Natürlich signiert der Pate oder die Patin dann die nur einige Sätze umfassende Rezension.
Nachdem das Buch dann im Bestand der Bibliothek aufgenommen worden ist, kommt es in die Ausleihe. Zuerst wird es bei den Neueingängen im gesonderten Regal stehen. Somit ist der erste Schritt der Bücherpaten getan. Wer auch Lust auf eine Patenschaft hat, kann sich gern melden. Und Andreas Stoye hat bereits Lust auf Buch Nummer zwei.