Fußball Empor Wanzleben gibt sich bescheiden
Am 23. Spieltag der Bördeoberliga empfängt Empor als Tabellenführer den Ummendorfer SV. Anpfiff im Bördestadion ist 15 Uhr.
Haldensleben/Oschersleben l In der Rückrunde sind die Wanzleber aktuell die beste Mannschaft und haben zuletzt Altenweddingen mit 3:0 besiegt. Dennoch sieht Trainer Michael Feldheim sein Team nur als Außenseiter: „Der Favorit ist ja nunmal Ummendorf. Allein schon vom Spielermaterial ist das so.“ Deshalb glaubt er auch, dass eine noch bessere Leistung erforderlich sei, um gegen den Drittplatzierten zu bestehen. Sein Augenmerk richtet er dabei besonders auf Christopher Birke, der „mehr als die Hälfte ausmacht von der ganzen Mannschaft“. Außerdem hat sich die Personalsituation bei Empor nicht verbessert. Gino Hellrung wird mit einer Gelb-Sperre ausfallen, Glen Pinkernelle ist verletzt, hinter Oliver Feldheim und Daniel Wallborn steht ein Fragezeichen.
Für den SV Altenweddingen, der nach der Niederlage auf Platz zwei abrutschte, geht es zu Eintracht Gröningen. Der SVA befindet sich nun wieder in der Jägerrolle und wird versuchen, die drei Punkte Rückstand schnellstmöglich aufzuholen. Bei der Eintracht gab es nach langer Zeit wieder einen Grund zur Freude. Im Auswärtsspiel bei der SG Bülstringen hieß es am Ende 1:1, an der letzten Position hat sich aber nichts geändert.
Ganz anders sieht die Situation in Samswegen aus. Zuletzt gab es beim 3:1-Erfolg gegen Concordia Rogätz den fünften Sieg in Serie, in der Tabelle stehen mittlerweile 31 Punkte sowie Platz neun. Diesmal geht es zum Eilslebener SV, der am vergangenen Wochenende mit 0:2 in Dahlenwarsleben unterlag. „Wenn du fünfmal in Folge gewinnst, dann hast du auch ein gewisses Selbstvertrauen. Vorsichtig muss man aber immer sein. Wichtig ist aber, dass wir bei unserem Spiel bleiben und nicht irgendwas anderes machen“, sagte Samswegens Trainer Nico Becker. Den Grund für den Erfolg sieht er in der Person von David Herbst, der die fehlende Torgefahr ausgeglichen habe. Dazu bereite er auch viele Treffer vor, was die Offensive unberechenbarer mache. „Seitdem er da ist, haben wir auch die Konsequenz im Angriff. Daher ist er natürlich ein sehr wertvoller Spieler für uns“, so Becker weiter, der das Duell mit Eilsleben auf Augenhöhe sieht. „Ich erwarte ein offenes Spiel. Dass Eilsleben das Spiel machen wird, glaube ich nicht. Die werden eher über Konter kommen.“ Beim SSV wird Fabian Belwe wegen der fünften Gelben Karte fehlen.
Der Flechtinger SV empfängt den TSV Niederndodeleben. Beide Seiten beendeten den vergangenen Spieltag mit einer Niederlage. Für den FSV gab es ein 0:3 in Ummendorf, die Gäste verloren das Derby gegen Hohendodeleben mit 0:1. In der Tabelle liegt der TSV zwar noch auf Rang sieben, doch in der Rückrunde läuft es bislang überhaupt nicht. Lediglich fünf Punkte stehen da auf dem Konto, einen Sieg gab es noch nicht. Im Vergleich dazu holte Flechtingen schon elf Zähler.
Auch die SG Bülstringen läuft ihrer Form aus der Hinrunde bislang deutlich hinterher. In der zweiten Halbserie kamen nur fünf Punkte hinzu, am vergangenen Spieltag reichte es gegen Gröningen nur zu einem 1:1. An diesem Wochenende geht es zum SV Gutenswegen/Klein Ammensleben. Doch Trainer Frank Juraschek plagen schon jetzt Gedanken an die schwache Rückrunde aus der letzten Saison. „Die Situation ist zur Zeit natürlich unbefriedigend“, sagte er und findet es „unglaublich“, dass sein Team trotz der schwachen Leistung einen Platz aufholen und den Abstand nach unten vergrößern konnte.
Besonders negativ wirkt sich der Abgang von Marcel Müller aus, der aus beruflichen Gründen nach Frankreich gegangen ist. „Da haben wir definitiv an Durchschlagskraft verloren. Denn Marcel ist schon ein Spieler gewesen, der die Sachen auch irgendwo erzwungen hat. Und dieser Verlust macht sich natürlich bemerkbar“, erklärte Juraschek, dazu bringe die Mannschaft Führungen zu selten über die Zeit, wie das Beispiel Gröningen verdeutlicht. Für das Spiel in Gutenswegen will er keine Prognose abgeben, die vielen Ausfälle und Wechsel lassen derzeit keine Fortschritte zu. „Erstmal geht es darum, dass man mit elf, zwölf, 13, 14 Mann antritt, und dann versucht, da irgendwie was Ordentliches auf den Platz zu bekommen.“
Im Kampf um den Klassenerhalt steht das Duell der Aufsteiger zwischen Rogätz und Bebertal an. Der BSV gewann zuletzt mit 4:2 gegen Irxleben II und konnte damit den Abstand auf die Concordia auf sechs Punkte ausbauen. Die wiederum verlor in Samswegen und steht weiter unter Druck.
Gleiches gilt für die SVI-Reserve, die es diesmal mit der zweiten Mannschaft des Oscherslebener SC aufnehmen muss. Zwar gewann der OSC II zuletzt mit 2:0 gegen Gutenswegen, doch der Trend der vergangenen Wochen zeigt nach unten.
Positiv läuft es aber für Hohendodeleben, das Grün-Weiß Dahlenwarsleben empfängt. Trainer Uwe Spieß erwartet ein schweres Spiel, da für ihn die Grün-Weißen „die Mannschaft der Stunde“ sind. „Sicherlich versuchen wir zu gewinnen, doch wenn es am Ende nur ein Punkt werden sollte, dann sollte man damit auch leben.“ Beim SVH werden Hoheisel und Mertens ausfallen.