Coronavirus Hoffnung für das Gastgewerbe
Im Land bleibt es Ostern weitestgehend ruhig. Im Gastgewerbe zeichnet sich indes ein Silberstreifen am Horizont ab.
Magdeburg (dpa) l Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat nach den Osterfeiertagen eine positive Bilanz gezogen. Es habe zwischen Freitag und Montag kein besonders großes Aufkommen an Verstößen gegen die Corona-Beschränkungen gegeben, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion in Halle. Die Tage seien ohne vermehrte Eingriffe wegen missachteter Corona-Regeln verlaufen, bestätigte die Polizei in Magdeburg.
Dabei hatte das Innenministerium vor Ostern noch angekündigt, verstärkt die Einhaltung der Corona-Eindämmungsverordnung des Landes kontrollieren zu wollen. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte am Donnerstag, dass die Polizei auch mittels Hubschrauber die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen aus der Luft überprüfen werde.
Auch auf Sachsen-Anhalts Straßen blieb es zumeist ruhig. "Der Verkehr rollte größtenteils ohne besondere Vorkommnisse", sagte eine Sprecherin des ADAC am Montag. Grund für das niedrige Verkehrsaufkommen sei auch der deutlich abgemilderte Rückreiseverkehr im Land gewesen. Bis auf einen Unfall auf der A9 habe es keine größeren Vorfälle gegeben, so die Sprecherin.
Mit wie vielen Menschen die Sachsen-Anhalter das Osterfest feiern durften, hing von den Infektionswerten des Landkreises ab, in dem sie wohnen. In Landkreisen, in denen der Wert der Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche drei Tage in Folge über 100 lag, waren Treffen und Feiern mit höchstens einer Person, die nicht aus dem eigenen Hausstand stammt, erlaubt. In Kreisen, in denen die Inzidenz stabil unter 100 lag, konnte hingegen mit bis zu fünf Gästen aus einem weiteren Haushalt gefeiert werden.
Für die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe in Sachsen-Anhalt, die auch in diesem Jahr nicht wie gewohnt ihre Besucher versorgen konnten, gab es am Wochenende gute Neuigkeiten: Das Wirtschaftsministerium erteilte erste Genehmigungen für Modellprojekte des Gastgewerbes in den Landkreisen Harz und Mansfeld-Südharz. Demnach könnte in mehreren Harz-Kommunen trotz der Corona-Maßnahmen die Außengastronomie bis 21 Uhr geöffnet werden. Geplanter Beginn des Projektes im Harz ist nach Angaben des Ministeriums der 9. April, der Versuch ist bis zum 30. April befristet.
Der Modellantrag des Landkreis Mansfeld-Südharz sieht laut Ministerium die Öffnung zweier Hotels zwischen dem 16. April und 14. Mai vor. Bedingung ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz von 200 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen zum jeweiligen Startzeitpunkt der Projekte nicht überschritten wird. Am Ostermontag gab das Robert Koch-Institut (RKI) die Sieben-Tage-Inzidenz für Sachsen-Anhalt mit 159,5 an.