Juniorwahl am Bismarck-Gymnasium Junge Wähler in Genthin fordern Klimaschutz und bessere digitale Infrastruktur
Bei der Juniorwahl am Genthiner Gymnasium machten 248 Schüler mit. Sie verbanden mit der Abstimmung klare Forderungen an die Politik.
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Genthin - Die Bundestagswahl ist gelaufen, zum ersten Mal haben Schüler im Genthiner Bismarck-Gymnasium im Rahmen der sogenannten Juniorwahl mitgewählt. So zeigten sie ihr Interesse an der aktuellen Politik, aber verbanden damit auch Hoffnungen und Wünsche.
248 Schüler gaben im Gymnasium ihre Stimme ab und verbanden damit auch Hinweise und die neue Regierung, die sie in einer stichpunktartigen Befragung der Volksstimme äußerten. Das Thema Umwelt war einigen wichtig.
Atomkraft stößt auf Ablehnung bei Genthiner Schülern
So hofften eine Reihe von Wahlteilnehmern, dass die neue Regierung sich zu bestehenden Klimaschutzzielen bekennt und aktiv für den Schutz des Klimas eintritt. Viele junge Leute sehen zudem die Kernkraft nicht mehr als zukunftsfähige Technik. „Ich hoffe, dass die Atomkraftwerke abgeschaltet bleiben“, meinte etwa eine Schülerin der 9. Klasse.
Ein Mitschüler sah auch ein wenig in die eigene Zukunft nach der Schulzeit und verband dies mit dem Wunsch, dass die Politik die Wirtschaft stärke, so dass Deutschland als Unternehmensstandort attraktiv bleibe. Auch wichtig für die Jugendlichen waren Themen, die den Bereich der Migrationspolitik streiften. So gab es auch oft die Forderung nach der Sicherung der Grenzen und einer stärkeren Kontrolle bei Einreisen nach Deutschland.
Infrastruktur in der Region Jerichow und Genthin ein Thema
Wichtig ist den Schülern aber auch ihr unmittelbares Umfeld. Ein weiterer Wunsch ist die Verbesserung der Infrastruktur. „Dazu gehören Straßen, Wege und Brücken, aber auch die digitale Infrastruktur“, äußerte sich ein Schüler. Denn für viele 16- bis 18-Jährige gehören heute hohe Internetgeschwindigkeiten gerade auch im ländlichen Raum zu einem Umfeld dazu, das auch für sie lebenswert ist, wenn es in Richtung Ausbildung oder Studium geht.
Auch das war deutlich: Wenn der ländliche Raum bestimmte Angebote vorhält, im digitalen Bereich, bei Einkauf und Gesundheitsversorgung, ist dieser auch für die junge Generation interessant. Wenn nicht unmittelbar nach der Schule, dann mit Blick auf die Gründung einer Familie. Dann ließe es sich auch in einem Dorf oder einer Kleinstadt gut leben.