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Autobahn-Stauprognose Kurze Ferien – lange Staus? Wo füllen sich die Autobahnen

Am ersten Februarwochenende starten einige Bundesländer in die Winterferien. Auch davon unabhängig Reisende machen sich auf den Weg. Das füllt besonders die folgenden Routen.

Von dpa 27.01.2025, 13:06
Ferienbeginn: Am kommenden Wochenende (31. Januar bis 2. Februar) dürfte es auf den Autobahnen wieder voller werden.
Ferienbeginn: Am kommenden Wochenende (31. Januar bis 2. Februar) dürfte es auf den Autobahnen wieder voller werden. dpa-infografik GmbH/dpa-tmn

Berlin/München - Wer am kommenden Wochenende (31. Januar bis 2. Februar) auf die Autobahn möchte, dürfte mancherorts viel Gesellschaft bekommen. Der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC erwarten mehr Verkehr und viele Staus auf den Wintersportrouten. Die gute Nachricht: Abseits der Wintersportrouten dürfte es an diesem Wochenende eher ruhig bleiben. 

So starten einige Bundesländer, darunter Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen starten in Winterferien. In Sachsen-Anhalt enden diese wieder. Und die Schulkinder in Bremen, Hamburg und Niedersachsen haben nach respektive vor dem Wochenende noch ein bzw. zwei Tage frei – da dürften sich einige Familien übers längere Wochenende auf den Weg machen.

Das füllt besonders auf den typischen Wintersportrouten – in Richtung Alpen, Mittelgebirge und an die deutschen Küsten. Hier erwartet der ADAC viele Staus.

Mit der höchsten Staugefahr rechnet der ACE allgemein auch vor Baustellen, die auch im Winter sehr zahlreich sind und von denen der ADAC aktuell rund 850 auf den Autobahnen zählt.

Pendelverkehr und Ferienbeginn: Ab Freitagmittag wird's voll

Den ersten Stauhöhepunkt erwarten die Clubs bereits traditionell am Freitag, wo ab Mittag der Verkehr schnell zunimmt – speziell in den Ballungsgebieten und hier insbesondere rund um Berlin. Pendler und erste Reisende machen sich auf den Weg und begegnen sich auf den Fernstraßen.

Ab Samstagvormittag erwartet der ACE Staufgefahr am ehesten auf den Autobahnen A 7, A 8, A 9, A 95 und A 99. Die Rückreiserouten füllen sich demnach ab dem späten Vormittag. Insgesamt bleibe die Gefahr für Staus aber moderat.

Am Sonntag herrscht viel Betrieb auf den Wintersportrouten von Mittag bis in den Abend hinein. Auch Tagestouristen dürften sich je nach Schneeverhältnissen noch zu den Urlaubern gesellen. Apropos - winterliche Witterung kann dann überall für Behinderungen durch Straßenglätte sorgen.

Der ACE und der ADAC rechnen in den Großräumen Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt/Main, Stuttgart und München sowie auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (oft in beiden Richtungen):

A 1
Hamburg - Bremen und Köln – Dortmund
A 3
Köln – Frankfurt/Main – Nürnberg – Passau
A 4
Görlitz – Dresden – Erfurt – Kirchheimer Dreieck
A 5
Basel – Karlsruhe – Frankfurt/Main 
A 6
Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
A 7
Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A 8
Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A 9
München – Nürnberg - Berlin
A 10
Berliner Ring
A 72
Chemnitz – Hof
A 81
Singen – Stuttgart – Heilbronn
A 93
Rosenheim – Kiefersfelden
A 95
München – Garmisch-Partenkirchen
A 96
München – Lindau
A 99
Umfahrung München


Wintersportler sorgen auch in Österreich für Staugefahr - in einigen Bundesländern beginnen einwöchige Winterferien. Besonders staugefährdet sind laut ADAC die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. 

Tunnelbauarbeiten sorgen für Behinderungen

Länger dauern kann es in Österreich weiterhin auf der Tauernautobahn aufgrund einer Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnel sind nur einspurig befahrbar. Der ACE geht von einer durchschnittlichen 
Fahrtzeitverlängerung von mindestens 30 Minuten je Richtung aus. Nicht betroffen von den Baumaßnahmen: der Tauern- und der Katschbergtunnel. 

Zudem sind seit dem 1. Januar für mehrere Jahre „massive Behinderungen“ auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke einzuplanen, so der ACE. In beiden Fahrtrichtungen steht dabei jeweils nur noch ein Fahrstreifen pro 
Richtung zur Verfügung.

Die Verkehrsclubs machen zudem auf die wieder in Kraft getretenen Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem in Tirol entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden bis Ende April. Der ADAC hat eine Infoseite dazu im Netz.

In der Schweiz dürfte vor allem die Gotthard-Route stärker befahren sein, ebenso die Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz.

Infos über Bergpässe und über Winterreifenregeln im Ausland

Dazu kommt im Alpenraum: Es sind viele Bergpässe gesperrt. Und es muss mit kurzfristigen Sperren und Winterausrüstungspflichten gerechnet werden. Tagesaktuelle Infos über Sperren gibt der ACE auf seiner Internetseite

Welche genauen Regeln zu Winterreifen im Ausland gelten, hat der ADAC auf einer Infoseite im Netz zusammengestellt - sie können von denen in Deutschland abweichen. Reisende sollten sich vorher darüber kundig machen.

Grenzkontrollen: kurze Wartezeiten möglich

Seit Mitte September gibt es an allen deutschen Grenzen Kontrollen. Sie sind laut ADAC stichprobenartig, sodass nicht alle Fahrzeuge anhalten müssen. Die Wartezeiten dürften weiterhin in der Regel recht kurz sein. 

Wie viel länger es etwa an den österreichischen Autobahn-Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben dauert, kann man vorab online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag einsehen.