Romantik Verliebt kurz vor Valentinstag: Missverständnisse vermeiden
Der Valentinstag steht an. Langjährige Paare wissen meistens, wie sie sich verhalten sollen. Frisch Verliebte haben es schon schwerer.
Hamburg (dpa/tmn) - Eine frische Liebe ist nur so stabil wie ein Kartenhaus - oder fühlt sich wenigstens so an. Klar, dass da niemand unnötig am Tisch wackeln will. Beginnt die Beziehung kurz vor dem Valentinstag, lässt sich das aber nur schwer vermeiden.
Oft weiß niemand genau, welche Erwartungen der oder die andere an den Pseudo-Feiertag hat. "Der Valentinstag ist ja leider oft völlig überromantisiert", sagt Erig Hegmann, Paar-Berater aus Hamburg. "Viele haben da das Gefühl, dass sie zu einem Liebesbeweis gezwungen werden. Und Zwang, Stress und Druck passen nicht zur Liebe."
Wer schon etwas länger zusammen ist, könne mit dieser kniffligen Situation besser umgehen, sagt Hegmann: "Da guckt man sich in die Augen und redet einfach darüber." Für frisch Verliebte ist das oft schwieriger - vor allem dann, wenn einer von beiden den Valentinstag grundsätzlich blöd findet und das auch deutlich sagt. Diese radikale Abwehrhaltung hält Hegmann für keine gute Idee, gerade am Anfang einer Beziehung. Stattdessen plädiert er dafür, den Tag locker zu nehmen. "Das ist ein Anlass, gemeinsame Rituale zu etablieren", sagt er. "Und Rituale sind für jede Beziehung gut."
Dabei muss es auf keinen Fall der klassische Blumenstrauß sein. "Der kommt ohnehin selten gut an", sagt Hegmann. "Genau wie die Schokolade von der Tankstelle." Ein teures Candlelight-Dinner ist ebenfalls kein Muss. Das Ritual muss zum Paar passen, nicht umgekehrt. "Man kann auch zu Hause bleiben, Pizza bestellen und fernsehen oder den Abend einfach im Bett verbringen", sagt Hegmann.
Haben beide Partner dagegen gar keine Lust auf den Valentinstag, können sie ihn natürlich ganz ignorieren. Wichtig sei dann nur, sich auch an diese Absprache zu halten, so Hegmann. Erst "Wir schenken uns nichts" zu sagen und dann doch "nur eine Kleinigkeit" zu schenken, habe selten den gewünschten Effekt: "Dann fühlt sich eine Person übervorteilt, das ist nie gut."