Gezielte Übungen: Wegen der vielen Unfälle auf der Autobahn 2: Feuerwehr im Jerichower Land schneidet Lkw auf

Schopsdorf/Burg - „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person.“ Alarmierungen wie diese sind für Einsatzkräfte der Feuerwehr im Jerichower Land keine Seltenheit. Im Ernstfall gilt es oft, mit Hilfe von schwerer Technik Menschen aus Notsituationen zu befreien. Damit das gut klappt, ist nun der Ernstfall geprobt worden - mit Wracks bei einem Abschleppunternehmen.

Unter Leitung von Kreisausbilder Chris Böttcher ist dafür eine außerordentliche Ausbildung für Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr organisiert worden. Dabei stand gezielt der Einsatz an einem verunfallten Lkw im Fokus. Ein Szenario, wie es Feuerwehrmitglieder beispielsweise von der Autobahn(A) 2 kennen.

Nach einem theoretischen Teil, der bei der Feuerwehr in Schopsdorf absolviert wurde, folgte ein Besuch der Firma Brameier im Industrie- und Gewerbepark, „von dem wir bei Übungen immer wieder unterstützt werden“, wie es von der Burger Feuerwehr heißt. Das Schopsdorfer Abschleppunternehmen hat für den Übungstag auf dem Firmengelände mehrere Lkw zur Verfügung gestellt, die für die anschauliche Vermittlung der Grundlagen genutzt werden konnten.

Bei dem Training kamen auch hydraulische Rettungsgeräte zum Einsatz, wie die Burger Feuerwehr berichtet. Selbst ausprobieren und Lösungsansätze erarbeiten, lauteten die Aufgaben für die Teilnehmer. Zum Abschluss galt es, zwei eingeklemmte Personen aus einem Fahrerhaus zu befreien. Dabei sei alles – vom Glasmanagement bis zum hydraulischen Spreizer – eingesetzt worden, damit die beiden Insassen die Fahrerkabine „ohne sichtbare Verletzungen“ verlassen konnten.

Im Jahr 2023 hat es allein auf der A2 39 Unfälle gegeben, bei denen die Feuerwehr eingreifen musste. An einer Vielzahl davon waren Lkw beteiligt.