1. Startseite
  2. >
  3. Wahl
  4. >
  5. Kommunalwahl Jerichower Land
  6. >
  7. Kommunalwahl im Jerichower Land: Genthiner Stadtrat verjüngt sich

Kommunalwahl im Jerichower Land Genthiner Stadtrat verjüngt sich

In das Kommunalgremium ziehen eine Reihe neuer Räte ein. Einge bewährte Akteure bleiben erhalten.

Aktualisiert: 12.06.2024, 09:28
Am Sonntagabend wurde im Genthiner Rathaus lange ausgezählt.
Am Sonntagabend wurde im Genthiner Rathaus lange ausgezählt. Foto: Mike Fleske

Genthin - Die Genthiner Wähler haben den Stadtrat durchgemischt. So sehen die vorläufigen Ergebnisse für das städtische Gremium aus.

Nach den bisher vorliegenden Zahlen bleibt die CDU mit 33,1 Prozent die stärkste Kraft im Stadtrat und im Vergleich zu 2019 noch einmal zulegen. Damals holte die Partei 29,3 Prozent der Stimmen. Jetzt können neun Sitze belegt werden. Angeführt wird die neue CDU-Fraktion von Alexander Otto, der 1519 Stimmen auf sich vereinen konnte. Neben ihm ziehen auch die Tucheimerin Ines Banse, die bisherigen Stadträte Andy Martius, Klaus Voth, Torsten Gutschmidt sowie Patrick Wolter, Andreas* Buchheister, Volker Bauer und Lars Behrendt in das städtische Gremium ein.

Minus bei den Linken

Ein deutliches Minus fuhr die Partei „Die Linke“ ein und sackt auf 6,9 Prozent. Vor fünf Jahren holte die Partei noch 11,8 Prozent. Dieses Ergebnis bildet auch weiterhin ein Nachwuchsproblem ab: Nur zwei Kandidatinnen standen zur Wahl. Wobei Spitzenkandidatin Gabriele Herrmann sich im Vergleich zur Wahl vor vier Jahren auf 1062 verbessern konnte und damit 137 Stimmen mehr als 2019 bekam. Gemeinsam mit Renate Kopf-Baumgartner zieht Gabriele Herrmann nun in den Stadtrat ein.

Als großer Gewinner geht die Wählervereinigung Pro Genthin aus der Wahl hervor, die mit 31,4 Prozent zweitstärksten Kraft im Stadtrat bleibt. (2019: 12,28 Prozent). Pro Genthin wird damit auch künftig ein entscheidendes Wort bei der Bildung von Mehrheiten mitzureden haben. Zumal bei Fortführung der bisherigen Wählergemeinschaft sogar die größte Fraktion im Stadtrat gestellt werden könnte.

Spitzenwert bei Pro Genthin

Pro-Genthin-Spitzenmann Gordon Heringshausen holte mit 2545 Stimmen das beste Ergebnis bei dieser Wahl und bekam sogar mehr als doppelt so viele Stimmen wie Bianka Kemnitz, die mit 1.132 ebenfalls ein Ergebnis im vierstelligen Bereich holte.

Für Pro Genthin ziehen außerdem in den Stadtrat ein: Thilo Voigt, Henning Hoffheinz, Sebastian Hold und Silvia Engler. Wermutstropfen bei der Wählervereinigung: Eigentlich hat sie prozentual einen so hohen Stimmenanteil, dass sie drei Sitze mehr bekommen hätte, allein: Es gibt keine weiteren Kandidaten, so dass drei Sitze unbesetzt bleiben.

SPD im Sinkflug

Die SPD holt sich 6,9 Prozent der Stimmen und hat damit fast nur noch halb so viele Stimmen, wie vor fünf Jahren, wo es noch 12,2 Prozent und grundsätzlich ein Sitz mehr war. Allerdings schloss sich SPD-Urgestein Horst Leiste nach parteiinternen Streitigkeiten der Linken-Fraktion an. Er trat diesmal nicht mehr an. Mit Udo Krause und Christoph Neubauer bleiben die beiden bisherigen SPD-Vertreter dem Stadtrat erhalten.

Als einziger Grünen-Vertreter wird Lutz Nitz erneut in den Stadtrat einziehen. Er ist damit der letzte Rat, der bereits 1990 Jahren ein Mandat für den Stadtrat erringen konnte. Die Partei holte 4,3 Prozent der Stimmen. Auch die FDP entsendet mit Matthias Golz einen Vertreter in den Stadtrat. Nach dem Ausscheiden des langjährigen Frontmanns Wilmut Pflaumbaum erhielt die Partei diesmal 3,8 Prozent der Stimmen.

WG Mützel gewinnt hinzu

Zu den Gewinnern der Wahl gehört sicherlich auch die Wählergemeinschaft Mützel. Mit 9,2 Prozent gab es eine deutliche Verbesserung zu 2019, wo es 5,4 Prozent waren. Rüdiger Feuerherdt holte satte 988 Stimmen und zieht gemeinsam mit seinem bisherigen Kollegen Henryk Lampert und dem Stadtratsneuling-Neuling Michael Rebischke in den Stadtrat ein.

Die Feuerwehr Parchen schickt mit dem Parchener Ortsbürgermeister Hubert Schwandt einen Vertreter in den neuen Genthiner Stadtrat.

* Wir haben nach einem Hinweis den Vornamen geändert. Dieser ist in der kommunalen Wahlbekanntmachung mit Klaus Andreas angegeben. Rufname ist aber Andreas.