Miss-Wahl Magdeburgerin beim Wettbewerb „Top Model Of The World“
Die schönsten der Schönen treffen sich in Ägypten, um die Allerschönste zu ermitteln. Und mittendrin ist die Magdeburgerin. Marah Rackebrandt. Sie fliegt zum „Top Model Of The World“-Wettbewerb.
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Magdeburg
Wer die Geschichte von Marah Rackebrandt liest, dürfte demnächst öfter den Supermarkt um die Ecke aufsuchen. Einem schnöden Einkauf, den sie zusammen mit ihrem Vater erledigte, hat es die 17-Jährige zu verdanken, dass sie in die engere Wahl zum „Top Model of the World“ kommt. Als amtierendes Top Model Deutschland 2020. „Daran war vor einem Jahr überhaupt nicht zu denken“, sagt die Magdeburgerin beim Kofferpacken. Die ganze Geschichte klingt wie der Traum eines Teenagers, der wahr wird. Und bei dem der Zufall mithalf.
Spontane Einladung
Tatjana Genrich, erfolgreiches Model (unter anderem Miss Germany und Queen of Europe), habe sie beim Einkaufen angesprochen und in ihre Modelschule eingeladen. Die Initialzündung, wenn man so will. „Das Modeln macht mir von Anfang an großen Spaß, was auch an der gegenseitigen Sympathie liegt, die wir gleich hatten“, erzählt Marah Rackebrandt einen Tag vor dem Abflug nach Hurghada. Das Posen für Fotoshootings, das Laufen zum Präsentieren von Mode sowie die Möglichkeiten, Schuhe und Schmuck in Szene zu setzen – all dies begeistert die junge Magdeburgerin auf Anhieb.
Im beliebten Badeort am Roten Meer findet das Finale des Top-Model-Wettbewerbs statt, dessen deutsches Finale die junge Frau im September gewonnen hatte. Der Titelgewinn bedeutete gleichzeitig die Qualifikation, um bei der Top-Model-of-the-World-Wahl nach der Weltkrone zu greifen, sinnbildlich gesprochen. Die große Vorfreude wird allerdings von einigen Sorgenfalten begleitet, wie sie sagt. Denn: Das Auswärtige Amt schätzt Ägypten seit dem 24. Januar als Gebiet mit besonders hohem Corona-Infektionsrisiko (Hochinzidenzgebiet) ein. Auf der anderen Seite fand in dem nordafrikanischen Land zu Jahresbeginn die Handball-Weltmeisterschaft als eines der wenigen großen Sportereignisse statt, die im Laufe der weltweiten Corona-Pandemie organisiert wurden.
Mit Blick auf die Corona-Situation tritt Marah Rackebrandt die Reise zum Weltfinale des Modellwettbewerbs mit einem mulmigen Gefühl an. Zutritt zum Hotel, das für die Veranstaltung mehrere Tage lang genutzt wird, bekommen ausschließlich nur Personen bei einem negativen PCR-Test, so ein Auszug aus dem Sicherheitskonzept für die professionelle Veranstaltung. „Das beruhigt etwas. Außerdem bin ich nicht allein, Tatjana begleitet mich zur Wahl, was mir helfen wird“, so Marah Rackebrandt. Mit im Gepäck hat sie unter anderem Kleider, die ihr die Brautmodenexpertin Janine Schultze-Frotscher, bekannt mit ihrem Brautatelier „Magic Moments“ aus dem TV-Format „Zwischen Tüll und Tränen“, zur Verfügung stellt.
Realistischer Blick
Gern würde Marah Rackebrandt „als Modell durchstarten“, wie sie sagt. Da es aber „eher unwahrscheinlich ist, dass man das schafft, auch wenn ich es sehr hoffe“, setzt sie nicht alles auf die Model-Karte. Sie besucht eine berufsbildende Schule, wo sie nach ihrem erfolgreichen Realschulabschluss nun ihr Abitur im Bereich Wirtschaft ablegen möchte. Etwa als Grundlage, um ein Geschäft betreiben zu können. „Meine Eltern unterstützen mich in allem, was ich mache. Meine Familie sorgt auch dafür, dass ich auf dem Boden bleibe“, sagt sie. Von daher wolle sie die Zeit genießen.
Wie viel Zeit dazu im Rahmen der Wahl bleibt, ist offen. Am 5. März steht das Finale an. Im Vorfeld gilt es unter anderem Interviews zu geben und Fotoshootings zu absolvieren. Unter anderem mit Sportworkouts hat sich Marah Rackebrandt auf ihre Teilnahme vorbereitet – über eine gute Grundfitness verfügt sie ohnehin, wie Marah Rackebrandt sagt: Seit 2010 tanzt sie im Steps Dancecenter, wo man ihr für die Wahl die Daumen drücken wird.