Neue Betreiber für beliebten Ort in Magdeburg So lief die Wiedereröffnung im Offenen Treff in Nordwest
Nach dem Betreiberwechsel war es im Januar und Februar noch still in der Stätte in Magdeburg-Nordwest. Nun finden wieder verschiedene Angebote statt. Hunderte Anwohner und Familien waren bei der Wiedereröffnung.

Magdeburg - Hunderte Menschen strömten am Montag, 24. Februar 2025, zur Wiedereröffnung in den Offenen Treff Nordwest. Familien, Kinder, Seniorinnen und Senioren sind zahlreich der Einladung des neuen Trägers gefolgt. Der Verein Blickwechsel, der seit 2007 in Neu-Olvenstedt angesiedelt ist, hat zum Jahreswechsel die Trägerschaft des städtischen Gebäudes übernommen. „Wir freuen uns sehr, dass so viele Menschen gekommen sind. Damit haben wir wirklich nicht gerechnet“, sagt Marlen Söder, die zusammen mit ihrem Mann Wolfgang den Verein gegründet hat.
Inzwischen haben sie ein Team aus Festangestellten und Ehrenamtlichen, die nun an zwei Standorten zum Einsatz kommen. Am Tag der Wiedereröffnung sind sie an ihren einheitlichen Shirts und Pullis zu erkennen. Für die Besucher waren sie dadurch als Ansprechpartner gekennzeichnet. Für Interessierte gibt es kreative Angebote, auf Zetteln können Wünsche und Ideen notiert werden. Im Außenbereich war eine Feuerschale aufgestellt, an der Stockbrot gegrillt wurde.
Senioren in Magdeburg-Nordwest sind dankbar
Die Gruppe „Texas Outlaws“, die regelmäßig dort trainiert, sei ebenfalls froh, dass es im Offenen Treff weitergeht. So bleibt ihre Trainingsstätte erhalten. Auch eine Vertreterin der Siedlergemeinschaft sagt: „Die Senioren in dem Stadtteil sind sehr froh, dass der Treff übernommen wurde. So haben wir Siedler auch wieder einen Ort.“ Neben einigen bekannten Gesichtern und jungen Familien, die schon länger zum Verein kommen, waren auch viele Senioren vor Ort.
In der Ansprache macht das Ehepaar Söder deutlich: „Unser Hauptziel ist es, alle Menschen kennenzulernen und herauszufinden, was sie sich hier wünschen. Wir wollen, dass alle ihr Potential erkennen können und zusammenkommen.“ Zwar seien auch im Standort an der St.-Josef-Straße 13 schon Senioren zu den kreativen Angeboten gekommen, nun soll aber ein besonderer Fokus darauf liegen. „Nicht nur Senioren, aber immer mit Senioren“, erklärt Ingo Gottschalk, Beigeordneter für Soziales, Jugend und Gesundheit. Er war zur Wiedereröffnung im Offenen Treff. „Für mich ist wichtig, dass es hier ein vielfältiges Angebot gibt, gerne generationsübergreifend“, sagt er.
Förderung der Stadt Magdeburg
Im Stadtteil Nordwest, wo der Altersdurchschnitt bei etwa 50,9 Jahren liegt, gibt es nämlich keinen ähnlichen Treffpunkt. Die Stadt fördert das Betreiben des Ortes: „Die Verwaltung stellt für das Jahr 2025 dazu 35.000 Euro sowie das Objekt in der Hugo-Junkers-Allee 54a zur Verfügung. Lediglich die Betriebs- und Nebenkosten müssen vom Träger übernommen werden“, heißt es. Diese würden jährlich 7.000 Euro betragen. Laut Gottschalk sei die Förderung der Offenen Treffs sowie Alten- und Service-Zentren (ASZ) der Stadt sicher.
Zwar soll es neue Angebote geben und auch die Wandfarbe ist frisch im großen Veranstaltungsraum – jedoch bleiben auch beliebte Kurse und Gruppen bestehen. Zuvor hat der Verein für Sporttherapie und Behindertensport (VSB) 1980 den Treff betrieben. Der Verein wird auch weiterhin Sportkurse im Offenen Treff anbieten. Künftig sollen die Angebote des Offenen Treffs in einem Schaukasten zu sehen sein. Dieser würde derzeit repariert werden, wie Marlen Söder ankündigt.
Informationen zum Verein und zu den Veranstaltungen sind auch unter www.blickwechsel-magdeburg.de zu finden.