Millionenausgaben Westliche Börde investiert in ihren Bauhof
In seiner jüngsten Sitzung hat der Verbandsgemeinderat Westliche Börde den Investitionsplan für den Maschinenpark bestätigt. Die aktuell vorhandene Technik ist in die Jahre gekommen.
Gemeinde Westliche Börde. - Bauhofchef Matthias Meiser hat im vergangenen Jahr in allen vier Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde Westliche gemeinsam mit den Vorarbeitern der einzelnen Bereiche eine Vorstellungsrunde absolviert. Dafür wurden die Sitzungen der Stadt- und Gemeinderäte genutzt. Während der Präsentation ging es in erster Linie darum, die vielfältigen Aufgaben der Bauhof-Mitarbeiter darzustellen.
Zum Ende des Jahres 2024 lag dem Verbandsgemeinderat nun eine Übersicht vor, in der über die aktuellen Mitarbeiterzahlen, das Stundenaufkommen der Arbeitsleistungen von 2022 bis 2024, den Zustand des Maschinenparks und die Investitionsplanung von 2025 bis 2029 informiert wurde.
Absicherung Freibad
Aktuell verfügt der Bauhof der Verbandsgemeinde Westliche Börde im Bereich Süd, das ist die Stadt Gröningen, über neun Mitarbeiter. Davon werden zwei von Mai bis September für das Freibad Großalsleben frei gestellt. Zum Bauhof Süd gehört auch die Stadt Kroppenstedt. Hier sind zwei Mitarbeiter beschäftigt.
Schließlich gibt es den Bereich Nord mit der Gemeinde Am Großen Bruch und der Gemeinde Ausleben. In diesen beiden Mitgliedsgemeinden hat der Bauhof jeweils vier Mitarbeiter. Zusätzlich gibt es einen Springer für den Nord- und Südbereich. Dieser übernimmt Vertretungen im Krankheitsfall oder bei Urlaub.
Ein Kollege ist mit einer halben Stelle als Gerätewart der Gemeindefeuerwehr angestellt und mit anderen Hälfte im Bauhof eingesetzt.
Darüber hinaus gibt es einen Spezialisten für die gemeindeeigenen Objekte und Spielplätze.
Bis zu sieben Aushilfskräfte stehen im Nord- und Südbereich bei hohen Arbeitsspitzen, wie beispielsweise im Sommer für die Grünlandpflege zur Verfügung.
Um auch zukünftig die Erfüllung der vielfältigen Aufgaben zu gewährleisten, sei es zwingend erforderlich, dass der Maschinenpark den Anforderungen und den gesetzlichen Richtlinien der Berufsgenossenschaft(BG)und der Unfallkasse Sachsen-Anhalt entspreche und angepasst werde.
Anhand der den Verbandsgemeinderäten vorliegenden Zahlen konnten die Räte selbst feststellen, dass die Mähtechnik überaltert ist und die vorhandenen Maschinen nicht den Anforderungen der Berufsgenossenschaft und der Unfallkasse entsprechen.
Technik älter als zehn Jahre
„Ein 350R Aufsitzrasenmäher ist für eine empfohlene Mähfläche von 8.000 Quadratmeter, das entspricht der Größe eines Sportplatzes und für gerade Flächen ausgelegt. Die haben wir in der Verbandsgemeinde eher selten. Da die Technik nicht unseren Anforderungen entspricht, entstehen dadurch häufiger altersbedingte- und Verschleißreparaturen wie Achsbrüche. Wenn wir nicht in die Technik investieren, laufen wir Gefahr, dass wir die Aufträge nicht zur Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Westliche Börde erfüllen können“, hat Matthias Meiser den Verbandsgemeinderäten mit der Informationsvorlage deutlich gemacht. Es sei zudem erforderlich, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um einen krankheitsbedingten Ausfall oder eine Abwanderung von Mitarbeitern zu verhindern. Des Weiteren sei sicherzustellen, dass die Wartung und Reparatur der Technik weiterhin gewährleistet werden kann. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, die Vorschriften zum Schutz der Mitarbeiter und die Technik den Bedürfnissen entsprechend anzupassen. Dazu zählt der Mitarbeiterschutz, der Umweltschutz, die Einhaltung der gesetzlichen Arbeitsrichtlinien und die Einhaltung aktueller technischer Vorgaben“, so der Bauhofchef.
Hohe Investitionen bis 2029
Bestandteil der Informationsvorlage für den Verbandsgemeinderat ist auch eine Übersicht über die derzeit vorhandene Technik des Maschinenparks des Bauhofes Daraus ist ersichtlich, dass zahlreiche Maschinen teilweise deutlich älter als zehn Jahre sind. Um weiterhin schlagkräftig zu sein und die vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, müsse definitiv in neue Technik investiert werden. Deshalb lag dem Verbandsgemeinderat auch ein Beschluss zur Kalkulation der Bereiche Bauhof und Reinigung für 2025 einschließlich eines Investitionsplanes für die Jahre 2025 bis 2029 vor. Der Beschluss wurde im Übrigen einstimmig gefasst.
Für das aktuelle Jahr sind Investitionen in Höhe von rund 295.000 Euro geplant. Allein im Bereich Gröningen fließen mehr als 150.000 Euro in neue Mäh- und Transporttechnik. Wobei die Technik auch für den Winterdienst eingesetzt kann. Gleiches trifft für den Bereich Hamersleben zu. Hier werden rund 100.000 Euro investiert, um alte Technik zu ersetzen und neue zu beschaffen. Im Jahr 2026 steigt die Investitionssumme für Kommunaltechnik auf 315.000 Euro. Hier wird vor allem Ausleben mit neuer Technik bedacht.
Das Jahr 2027 sieht Investitionen in Höhe von 295.000 Euro vor. Dann wird beispielsweise Kroppenstedt mit neuer Mäh- und Winterdiensttechnik ausgestattet. Allein 120.000 Euro kostet ein neuer Kommunaltraktor für den Bereich Hamersleben. Er wird mit Mäh- Winterdienst- und Transporttechnik ausgestattet sein.
Im Jahr 2028 möchte sich die Verbandsgemeinde eine neue Kehrmaschine anschaffen. Diese Maschine schlägt im Investitionsplan für das genannte Jahr allein mit 350.000 Euro zu buche. Zudem plant die Verbandsgemeinde die Anschaffung einer Holzhäckselmaschine. Je 240.000 Euro werden in neue Multicar für Gröningen und Kroppenstedt investiert.
Mit rund 920.000 Euro sieht das Jahr 2028 eine hohe Investition vor. Eine ähnlich hohe Summe fließt mit 905.000 Euro auch 2029 in den Maschinenpark des Bauhofes. Das Geld wird für drei neue Multicar ausgegeben. Hier fließen jeweils 240.000 Euro für neue Technik nach Gröningen, Ausleben und Hamersleben. Zudem solle eine geländegängige Hebebühne mit einem 26 Meter Ausleger für Baumschnittarbeiten angeschafft werden.