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Internationale Hansetage Botschafter in der ganzen Welt für Stadt aus Kreis Stendal

Die Blasmusik lebt in Osterburg weiter – mit Biesebrass. Nächstes Ziel: Hanse.

Von Astrid Mathis 10.10.2024, 00:15
 Seit den Hansetagen unzertrennlich: Das Quartett Biese-Brass spielt in Osterburg in der Musikmarkthalle für Detlef Kränzel auf, Wunschtitel inklusive: Wer soll das bezahlen?
Seit den Hansetagen unzertrennlich: Das Quartett Biese-Brass spielt in Osterburg in der Musikmarkthalle für Detlef Kränzel auf, Wunschtitel inklusive: Wer soll das bezahlen? Foto: Astrid Mathis

Osterburg. - Sie sind ein musikalisches Urgestein in Osterburg – Biesebrass. 35 Jahre in großer Formation als Osterburger Blasmusikanten unterwegs, hatte sich schon vor Jahren der harte Kern herauskristallisiert – als Botschafter für Osterburg.

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Warum Biesebrass zum Abschied von Kämmerer Detlef Kränzel in der Musikmarkthalle Osterburg aufspielte, liegt klar auf der Hand. Vor allem zu den Internationalen Hansetagen war der frühere stellvertretende Bürgermeister der Hansestadt Osterburg gern mit den Musikern gereist. Dieses Ehrenamt wird der Düsedauer auch in Zukunft mit vollem Eifer bekleiden und um die Welt kommen.

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„Als es zu den Hansetagen ins Ausland ging, sagten viele von den Blasmusikanten aus finanziellen Gründen ab. Schließlich müssen wir die Kosten selber tragen. Und wenn es zum Beispiel nach Amerika geht, wird es nicht billig“, erzählt Jürgen Emanuel, der 2010 die Leitung der Musiker übernahm. Gemeinsam mit Reiner Schulz, Rüdiger Mallohn und Andreas Wieland bildet der Osterburger das Quartett, das keine Hansetage auslässt.

Ob nach Spanien, Kanada oder Tschechien – der Kern blieb immer derselbe. Mittenmang Ronald „Pitti“ Krüger, der sich vor allem noch lebhaft an die Fahrt mit der Fähre nach Finnland erinnern kann.

„Hanse muss man erleben“, sagt Jürgen Emanuel geradeheraus. Angefangen hat alles Anfang der 90er Jahre, erinnert sich Detlef Kränzel, der von Anfang an mit dabei war. Nicht ohne Grund grüßt man den 62-Jährigen überall mit: „Na Sdarowje!“ Dem Hansebund beizutreten und eine alte Tradition aufleben zu lassen, um mit anderen Hansestädten zusammenzukommen und sich auszutauschen, fiel in die Zeit, als Dagmar Kirsten die Stadtinformation leitete und Osterburg zu einem touristischen Geheimtipp machte. Anfang der 90er knüpfte Osterburg auch die ersten zarten Bande mit den Partnerstädten Soltau und Wielun. Eine Freundschaft, die Biesebrass bis heute durch Auftritte an beiden Orten am Leben hält.

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Den Namen verdankt Biesebrass übrigens Dieter Preuß, dem Gründer der früheren Kleinkunstbühne in Osterburg und ehemaligen Leiter des einstigen Kreiskulturkabinetts. „Eigentlich hat er uns den Namen regelrecht verpasst, weil er uns eine Fahne mit dem Aufdruck bei einem Aufdruck geschenkt hat. Das ist inzwischen Jahrzehnte her“, merkt Emanuel schmunzelnd an. „Detlef Kränzel hat uns für die Fahrten immer den Ansporn gegeben, uns als Botschafter für die Altmark und Osterburg zu sehen.“

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Nächstes Jahr führt die Reise zu den Hansetagen nach Visby. Ein Abstecher nach Brasilien wäre für Biesebrass ein Traum, den Detlef Kränzel noch umsetzen könnte, verrät Reiner Schulz.