Fest Singen, Suppe, Schwergewicht: Seehausen feiert den Kürbis
Auf dem Kürbismarkt in Seehausen wurde fleißig gewogen. Für den mächtigsten Koloss sorgte Manuela Terpe aus Walsleben. Auf dem Festgelände herrschte Trubel.
Seehausen - Der Kürbismarkt lockte viele Seehäuser und Besucher auf den Festplatz am Umfluter sowie in die Läden der Innenstadt. Das kulturelle und kulinarische Angebot zur 20. Festauflage, die Seehausens Bürgermeister Detlef Neumann und Stadtinformationsleiterin Doreen Neumann eröffneten, war recht vielseitig.
Ob Zierkürbisse oder auch Speisekürbisse – wer ein Exemplar mit nach Hause nehmen wollte, hatte die Auswahl. Andere Früchte lagerten inmitten des Geländes. Dort wurde am befestigten Zettel nach dem Wiegen das Gewicht vermerkt. Schon traditionell suchen die Organisatoren den schwersten Kürbis. Für diesen sorgte Manuela Terpe aus Walsleben: Ihr Exemplar wog 220 Kilogramm. Auf den zweiten Platz kam der Kürbis von Dirk Zaklikowski (Osterburg) mit einem Gewicht von 166 Kilogramm. Dahinter folgte Britta Zaklikowski, deren Koloss 149 Kilogramm auf die Waage brachte. Die Stadt hatte für attraktive Preise gesorgt, die Gewinnerin durfte sich über ein Fahrrad freuen.
Ein Anziehungspunkt auf dem Areal war der Stand von Gabriele Schäfer und Tochter Karin, die für leckere Kürbissuppe sorgten. „Die einzige hier auf dem Fest“, sagte die „Chefköchin“, die sich gern in das Geschehen zum Kürbismarkt einbrachte und auch bei den Vorgängern des Festes dabei war. Die Gäste ließen sich die Suppe und andere Kreationen aus der Kürbisfrucht schmecken. Zum Ende des Tages war der Inhalt des Topfes leer. Auch Kuchen hatte die Seehäuserin im Angebot. „Ich backe sehr gern.“
An den mehr als 30 Ständen wirkten unter anderem Schulklassen, Händler und Vereine mit. Die Förderer des beliebten Seehäuser Waldbades konnten einige Bade- und Handtücher, auf denen das Bad-Gründungsjahr 1938 aufgedruckt ist, verkaufen, um ihre Kasse aufzubessern. Vorsitzender Walter Fiedler bilanziert eine durchschnittliche Saison, die jedoch durch zwei größere Ereignisse – das 85-jährige Bestehen und zum Abschluss das Beach-Volleyballturnier – geprägt waren, wie er betonte. Werbung machte auch der Seehäuser Imkerverein. Selbstverständlich hatte dessen Vorsitzender Dieter Smyrek Honig und Likör im Angebot, die er an die Interessenten brachte. Er blickte schon einmal voraus und erwähnte, dass die Lehrgänge für künftige Imker im Januar des nächsten Jahres beginnen werden.
Zur Unterhaltung trugen unter anderem die Seildrehmaschine aus dem Osterburger Heimatmuseum, die Hüpfburg, die die Kinder magisch anzog, sowie Elvis und Murphy bei. Die beiden Alpakas vom „Elbtal“ aus Breese zogen auch ab und an über das Festgelände. Enttäuscht war die Stadt über die kurzfristige Absage eines Schaustellers, der eigentlich für ein Karussell sorgen sollte.
Großen Applaus gab es für die Mädchen und Jungen der beiden Vorschulgruppen der Seehäuser Kindertagesstätte „Klosterschulplatz“ und der Tanzgruppen der SG Seehausen, die Einstudiertes auf der Bühne präsentierten. „Lasst euch grüßen“, stimmten die Mitglieder des Landespolizeiorchesters an, die ebenso wie die Band „Tick2Loud“ für gute Stimmung sorgten. Die Gewerbetreibenden der Stadt hatten ebenfalls für Angebote in ihren Geschäften gesorgt, einige Buden aufgestellt und für Hingucker gesorgt. Unter anderem präsentierten sich am Markt einige Oldtimer.