1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Straßenverkehr: Bundesfeldweg bei Salzwedel bleibt weiter gesperrt

Straßenverkehr Bundesfeldweg bei Salzwedel bleibt weiter gesperrt

Die schon im Mai geplante Freigabe und Tonnagebegrenzung der Abkürzung zu Bundesstraßen bei Salzwedel verzögert sich weiter.

Von Antje Mewes 15.09.2023, 08:00
Der Bundesfeldweg zwischen der B 190 und Ritze bleibt vorläufig für den Durchgangsverkehr gesperrt.
Der Bundesfeldweg zwischen der B 190 und Ritze bleibt vorläufig für den Durchgangsverkehr gesperrt. Foto: Karsten Wiedemann

Salzwedel - Der fast zehn Jahre alte Beschluss, den sogenannten Bundesfeldweg zwischen der B190 und Ritze zu einer Kreisstraße auszubauen, ist vom Kreistag aufgehoben worden. Damit ist auch der Traum von einer Ostumfahrung für Salzwedel endgültig geplatzt.

Die Bedingungen hätten sich seit 2014, als das Projekt vorangetrieben werden sollte, so verändert, dass der Ausbau keinen Sinn mehr habe, erklärte Landrat Steve Kanitz. Wenn der zweigleisige Ausbau der Amerikalinie, die den Bundesfeldweg kreuzt, 2028 abgeschlossen ist, werde sich der Verkehr auf der Bahnstrecke stark erhöhen. Prognostiziert sind rund 200 Züge am Tag und Schrankenschließzeiten von rund 36 Minuten je Stunde.

Eine Über- oder Unterführung müsste von der Bahn gebaut und bezahlt werden und sei zu teuer. Selbst der Straßenbau würde sich um das Doppelte verteuern. Mit mehr als drei Millionen Euro wird aktuell für die rund 1,5 Kilometer gerechnet. Die rund 106 000 Euro, die der Kreis inzwischen in das Vorhaben investiert hat, spielten bei der Aufgabe des Vorhabens im Kreistag keine Rolle mehr.

Im Bauausschuss des Kreistages im Mai hieß es noch, dass der asphaltierte Weg mit einer Tonnagebegrenzung beidseitig zügig wieder für den Verkehr freigegeben werden soll. Davon ist aktuell keine Rede mehr, wie eine Nachfrage bei der Stadt ergab, die für die Beschilderung zuständig ist. Demnach soll vorerst alles so bleiben, wie es ist. Heißt, landwirtschaftlicher Verkehr darf fahren, alle anderen nicht. Das Thema soll aber im Stadtrat besprochen werden, wie Stadtsprecher Andreas Köhler mitteilte.