800 Jahre So feiern Schönebecker ihr Schönebeck
Das waren vier Tage Sause. Angekündigt wurde das Fest zum 800. Bestehen der Stadt als Rakete. Am Ende war es ein buntes Feuerwerk an Emotionen. Schönebeck hat sich selbst gefeiert – mit einer berauschenden Party.
Schönebeck - Zum Abschluss der viertägigen 800-Jahr-Feier lockte Sem Eisinger, Sieger der 20. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“, noch einmal Zuschauer vor die Hauptbühne. Der Song „Don’t Let Me Go“ durfte beim Auftritt des Popsängers aus Südhessen natürlich nicht fehlen.
Der optische Höhepunkt, der sich bei vielen Zuschauern eingeprägt und von diesen festgehalten wurde, dürfte allerdings am späten Freitagabend stattgefunden haben: Die Illumination des Rathauses. Alle schauten gebannt auf das große Gebäude, das in sämtliche Farben erstrahlte. Vielfältige Motive wurden auf das Rathaus projiziert, darunter Bilder aus der Tier- und Pflanzenwelt, das Stadtwappen und historische Begebenheiten sowie markante Bauwerke wie beispielsweise das Gradierwerk und das Lindenbad. Verschiedene Stadtbilder und Panoramaansichten standen modernen und teils astronomischen Formen gegenüber und sorgten rund 15 Minuten für eine gebannte Menschenmenge.
In einer ersten Resonanz nach dem Fest sagte Landrat Markus Bauer (SPD), dass man an dem Zuspruch in Schönebeck sehen könne, wie zwingend notwendig Kultur im gesellschaftlichen Raum ist. Besonders beeindruckt zeigte er sich vom Festumzug und von den Schönebeckern, die als Zuschauer dabei waren. „Von Anfang bis Ende haben die Menschen an den Straßen gestanden. Das war wirklich ein Erlebnis“, so Markus Bauer.
Auch Schönebecks Oberbürgermeister war am Sonntag voll des Lobes. „So ein Fest habe ich in Schönebeck noch nicht erlebt“, freute sich das Stadtoberhaupt. Knoblauch machte deutlich, dass er vom ersten bis zum letzten Tag das Gefühl hatte, dass sich die Einwohner „abgeholt“ fühlten. Er sprach von Menschenmassen, die sich zwischen Markt, Salzblumenplatz und Salineninsel hin und her bewegten.
Dass das Fest am Ende ein Erfolg war, sei kein Selbstläufer gewesen. Der Stadtchef dankte in diesem Zusammenhang den Mitarbeitern der Verwaltung, die seit Wochen und Monaten mit der Vorbereitung beschäftigt waren. „Vor allen nenne ich dabei das Organisationsteam um Karin Stagge“, so Knoblauch. Und er hob Veranstalter Carsten Mende hervor, der mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten das Stadtfest auf die Beine stellte. Doch am Ende wird eine Veranstaltung von den Menschen getragen. Darum lobt der Oberbürgermeister vor allen seine Einwohner, die ebenfalls zum Gelingen beigetragen haben.