Neue Sonderausstellung im Museum auf der Wasserburg in Egeln kommt bei Besuchern gut an Heimische Künstler bringen ihre Sinne zu Papier
Was sonst hinter den verschlossenen Türen des Ateliers von Klaus Gumpert von seinen "Malschülern" entsteht, wird seit Sonntag nun auch der Öffentlichkeit präsentiert. Helga Marth, Melissa Schöner, Marleen Dietrich und Peter Bauch zeigen eine Auswahl ihrer Werke.
Egeln l So etwas hat sicherlich schon jeder einmal erlebt. Man sieht etwas, sei es in der Natur oder im Alltag, und man möchte es am Liebsten bildlich festhalten. Diese Sinneseindrücke sind Thema einer neuen Ausstellung, die am Sonntag im Museum auf der Wasserburg eröffnet wurde. Helga Marth, Melissa Schöler, Marleen Dietrich und Peter Bauch sind die Künstler. Sie besuchen regelmäßig den Maler und Grafiker Klaus Gumpert in seiner "Malschule" auf der Wasserburg. Und genau dort sind die Arbeiten entstanden. Die Impressionen könnten unterschiedlicher nicht sein. Jeder der Künstler, die eigentlich schon lange keine Malschüler mehr sind, hat seinen ganz eigenen Stil.
"Helga Marth, die viele Jahre als Lehrerin tätig war, ist schon seit den 1990er Jahren dabei. Sie hat in der Zeit sehr viel gelernt. Eines Tages kam sie und war von bunt geschminkten Kindern, die Fasching feierten, so beeindruckt, dass sie es in einem Bild umsetzte", erklärte Klaus Gumpert in seiner Laudatio. Und genau dieses Bild kann in der Ausstellung bewundert werden. Peter Bauch ist seit ungefähr drei Jahren in der "Malschule" dabei. "Er kam mit seinem eigenen besonderen Stil zu uns. Mich freut es jedoch, dass er sich jetzt weiter entwickelt hat", so Klaus Gumpert über den Egelner. Eine Arbeit zeigt zum Beispiel den Eifelturm. Diese kam auch bei der Mehrzahl der Besucher sehr gut an.
Marleen Dietrich zeigt unter anderem eine Arbeit, die von Rhythmus geprägt ist. Sie entstand mit einer besonderen Technik. "Melissa Schöler ist dabei, ihren eigenen Stil zu entwickeln", lobt Klaus Gumpert.
Eine Arbeit der jungen Wolmirslebenerin springt dem Besucher sofort ins Auge. "Es heißt ¿Kunterbunte Vielfalt\'. Melissa hat dabei bewusst versucht, von dem Naturbild weg zu kommen", macht der Maler und Grafiker weiter deutlich. Auch er stellt einige Werke, die bis vor Kurzem noch im Hundertwasserhaus in Magdeburge hingen, nun auf der Wasserburg aus. Die Leistungsschau, wie Klaus Gumpert die Ausstellung nennt, trägt den Namen Impressionen voll Rechnung. Und den mehr als 40 Besuchern der Ausstellungseröffnung gefiel die Auswahl der Werke. Auch Egelns Bürgermeister, Reinhard Luckner, zeigte sich begeistert. "Es ist wichtig, dass wir den Künstlern aus unserer Gegend auch hier eine Plattform bieten. Zu einem Kreativzentrum, zu dem sich die Wasserburg bereits entwickelt hat, gehören Ausstellungen von Künstlern aus Egeln und der Umgebung einfach dazu", so Luckner.
Bevor sich die zahlreichen Besucher jedoch in der Ausstellung umsehen konnten, lud Klaus Gumpert zum gemeinsamen Herbeisingen des Frühlings ein. Während er auf seinem "Zerrwanst" spielte, sangen die Besucher. Das war eine Ausstellungseröffnung der besonderen Art.