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Stipendiatin der Kaschade-Stiftung Wie eine lettische Künstlerin Stendal in Szene setzt

Die Künstlerin Kate Kalniete ist für sechs Wochen in der Hansestadt Stendal. Welche Motive sie besonders begeistern.

Von Mike Kahnert 10.09.2024, 15:45
Die lettische Künstlerin Kate Kalniete ist für sechs Wochen in der Hansestadt Stendal. Die Kaschade-Stiftung finanziert ihren Aufenthalt mit einem Künstlerstipendium.
Die lettische Künstlerin Kate Kalniete ist für sechs Wochen in der Hansestadt Stendal. Die Kaschade-Stiftung finanziert ihren Aufenthalt mit einem Künstlerstipendium. Foto: Mike Kahnert

Stendal. - Im Dachgeschoss des Stipendiatenhauses in Stendal reihen sich die Bilder von Kate Kalniete aneinander. Die Lettin ist die diesjährige Künstlerstipendiatin der Kaschade-Stiftung. Sie zeichnet Stendal auf ihre ganz eigene Art und Weise. Ein Motiv hat es ihr besonders angetan.

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„Ich war sehr begeistert vom Bahnhof“, sagt die Frau in einem gut verständlichen Deutsch. Mit Bahnhöfen kennt sich die Weltenbummlerin aus. Sieben Jahre Venedig und drei Jahre Leipzig gehören unter anderem zu ihren Lebensstationen. Ansonsten reist Kate Kalniete für ihre Ausstellungen viel hin und her. In der Kategorie mittelgroßer Städte gehört der Bahnhof in Stendal für sie auf Platz eins.

Kate Kalniete zeichnet ein Bild nach dem anderen

Aber die Lettin ist nicht in Stendal, um über Bahnhöfe zu sinnieren. Die Bilder, die sie zeichnet, sollen traditionell in den Räumen der Volksbank in Stendal aufgestellt werden. In Rekordzeit erstellt sie ein Bild nach dem anderen. „Das ist mein eigener Wille. Man muss ja auch was ausstellen“, sagt sie. Seit Mitte August ist Kate Kalniete in Stendal. Sechs Wochen hat sie Zeit.

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In ihrer ersten Woche habe die Künstlerin Schwierigkeiten gehabt, Inspiration zu finden. Sie hat zunächst die Stadt erkundet. Die langen historischen Straßenzüge und schönen Plätze haben es ihr schließlich angetan. In ihrem Zimmer stehen Bilder vom Marktplatz, Sperlingsberg und Mönchskirchhof.

Welche Kunstform Kate Kalniete verwendet

Auf die Frage nach ihrem Kunststil antwortet die Lettin, dass Kunstkritiker ihn als Neoexpressionismus beschreiben würden. Es ist eine lebendige, wilde und farbenfrohe Kunstform. Auch wenn Kate Kalniete ihrem Stil keinen Namen geben würde, passt die Einschätzung der Kritiker: Weite Pinselstriche und starke Farben prägen die Bilder der Künstlerin.

Wann die Bilder von Kate Kalniete in den Räumen der Stendaler Volksbank im Birkenhagen ausgestellt werden, steht noch nicht fest. Laut der Kaschade-Stiftung müssen noch einige Absprachen getroffen werden, die sich wegen des Sachsen-Anhalt-Tages verzögert haben.