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ZukunftsWerkStatt Mit Bienen in die Zukunft

Es geht weiter. Darin sind sich die Netzwerkpartner der „ZukunftsWerkStadt“ einig.

Von Mario Heinicke 02.09.2015, 01:01

Blankenburg/Osterwieck l Zwei mannshohe Holzfiguren standen vor dem Eingang zum alten Blankenburger E-Werk, dem Ort der Abschlussveranstaltung. „Das ist Brocken-Benno“, zeigten der Hessener Enrico Kretschmar und der Blankenburger Wolfgang Bonke auf eine Figur. Beide engagieren sich im Freundeskreis Harzritter und fanden durch die „ZukunftsWerkStadt“ zusammen. „Bienotel“ heißt das Projekt, das der Freundeskreis aufgelegt hat. Die großen Holzfiguren beherbergen in ihrem Innern ein Bienenvolk. In Rübeland steht bereits ein vielbeachteter Bär unweit der Hermannshöhle, die Brocken-Benno-Statue soll auch ihren würdigen Platz im Harz finden. Und es gibt sogar die Idee, die „Harzer Wandernadel“ in das „Bienotel-Projekt“ mit einzubinden. Kontakt zu deren Chef Klaus Dumeier wurde am Rande der Abschlussveranstaltung geknüpft.

Eine Idee ergibt die nächste, immer wieder finden sich neue Partner zusammen, wird das sogenannte Netzwerk größer. Ausgangspunkt waren in diesem Fall die Bienenseminare, die Enrico Kretschmar in Hessen im Rahmen der „ZukunftsWerkStadt“ gegeben hat. Eine Idee, von der auch Elke Selke, Koordinatorin aus der Kreisverwaltung, im offiziellen Teil der Veranstaltung geschwärmt hatte. Aus dem geplanten einen Seminar sind drei geworden mit insgesamt 60 Teilnehmern, darunter auch einige Blankenburger „Harzritter“.

„Bienenseminare kann man vielleicht belächeln“, sagte Osterwiecks Bürgermeisterin Ingeborg Wagenführ (Buko). Aber sie sieht das beispielgebend. „Hier waren Menschen am Ruder, die haben das gelebt.“

„Es kommt auf die Menschen an, die Ideen haben“, unterstrich auch Landrat Martin Skiebe (CDU). Vor allem stellte er den Modellcharakter „ZukunftsWerkStadt“ heraus. „Wir müssen Ideen nicht zweimal erfinden, sondern können sie auch anderen Orten anbieten.“

In Blankenburg wurden beispielsweise ein Öko-Weihnachtsmarkt, ein Verschenkemarkt und ein Tag der offenen Ladentür organisiert, um dem Leerstand in der Innenstadt zu begegnen.

Hannes Deicke, Kai Boden und Michael Schöne vom Energieberatungszentrum Osterwieck bzw. den Halberstadtwerken stellten auf der Abschlussveranstaltung Teilprojekte aus dem Bereich Klimaschutz und Energie vor. So wurde in Osterwiecks Innenstadt ein Nahwärmekonzept unter Beteiligung von sieben Gebäuden zwischen Markt und Sonnenklee untersucht. Die Internetseite www.zukunftsenergie-harz.de, ein Projekt aller vier Harzer Stadtwerke, wurde überarbeitet. Vorhaben sei es, einen Energiesparpreis für Kindergärten und Schulen aufzulegen.

„Ich glaube, wir können noch mehr für die ländliche Region erreichen“, unterstrich Landrat Skiebe. „Wir sind in einem Wettbewerb um Menschen, um junge Menschen, damit wir auch eine nächste Generation haben, die die Entwicklung fortsetzen kann.“