Gesundheit Die kurze Nacht des Morbus Bechterew
Für Patienten, die an Morbus Bechterew erkrankt sind, wird oftmals die Nacht zum Tag. Wie ein Besuch in Colbitz helfen sollte.
Colbitz - Die Sommersonnenwende markiert den längsten Tag des Jahres und den Beginn des Sommers – und damit auch die kürzeste Nacht. Für viele Menschen gehen die langen Tage mit einem kürzeren Schlaf einher. Für Morbus-Bechterew-Betroffene ist das allerdings der Regelfall.
In Deutschland gibt es etwa 450.000 Menschen, die an Morbus Bechterew erkrankt sind. Die chronisch-entzündlich-rheumatische Krankheit beginnt meist mit starken Schmerzen im unteren Rücken. Sie kann aber auch Gelenke, innere Organe, Augen und Sehnenansätze angreifen. Morbus-Bechterew-Betroffene haben insbesondere in der Nacht Schmerzen und damit fast täglich mit Schlafstörungen zu kämpfen.
Unter dem Motto „Bewegung, Begegnung, Beratung“ hat der DVMB Landesverband Sachsen-Anhalt (Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew) jetzt zum Bewegungstag in die Colbitz-Letzlinger-Heide eingeladen. „30 Mitglieder aus 13 Gruppen aus ganz Sachsen-Anhalt folgten dem Aufruf, sich gemeinsam zu bewegen und gleichzeitig eine neue Region unseres Bundeslandes zu erobern“, heißt es in einer Mitteilung.
Unberührter Wald mitten in Europa
Unter Leitung von Herbert Bilang gab es eine Führung durch den Colbitzer Lindenwald. „Mitten in Europa ein geschütztes und unberührtes Waldgebiet voller Linden, Espen und Eichen zu finden, das ist einfach nur unglaublich schön“, schwärmte eine Teilnehmerin der Wanderung.
Im Museum Colbitz, das Herbert Bilang ehrenamtlich leitet, entdeckten die Teilnehmer eine umfangreiche Sammlung rund um das ländliche Alltagsleben. Alte Landmaschinen, ein Klassenzimmer, eine Schlittensammlung oder auch zahlreiche Eulen gab es zu sehen. Die Versorgung mit Speisen und Getränken erfolgte über regionale Anbieter. „Ein rundum gelungener Tag, mit einem ausgewogenen Maß an Bewegung, Zeit für Austausch und Genuss“, so Organisator Karl-Heinz Gläser, von der DVMB Sachsen-Anhalt.