Energiewende Kooperationen zur Produktion von grünem Wasserstoff in Zerbst auf den Weg gebracht
Zerbst
Die Getec green energy plant gemeinsam mit Projektpartnern auf dem Gelände des früheren Zerbster Militärflugplatzes die erste Anlage zur Erzeugung von 100 Prozent grünem Wasserstoff. Zusammen mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) und weiteren Kooperationspartnern fand am 30. April die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen für die Entwicklung einer nachhaltigen, grünen Wasserstoffregion statt.
Getec Geschäftsführer Chris Döhring sieht den Energiepark Zerbst, was die Vielfalt der Erzeugung von erneuerbaren Energien betrifft als „bundesweit einzigartig“ an. Neben Wind- und Solarstrom sowie Biogas soll ab 2022 auf dem Flugplatz auch grüner Wasserstoff produziert werden. Heißt: Zur Herstellung wird ausschließlich Strom aus Windenergie genutzt. Dazu sollen auf Teilen der ehemaligen Rieselfelder sieben neue Windräder gebaut werden.
Kooperationspartner erwarten Synergieeffekte durch Wasserstoffproduktion
Mit im Boot sind neben der Getec green energy, dem Bio-Masse Hof – der auch der spätere Betreiber der Wasserstoffproduktionsanlage sein wird – und der Stadt Zerbst auch die Zerbster Stadtwerke, die Erdgas Mittelsachsen, die DHW Deutsche Hydrierwerke Rodleben, die Firma Siemens, die Dessauer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft sowie die TEW Technik-Energie-Wasser Servicegesellschaft mbH. Letztere ist Standort- und Infrastrukturbetreiber am Dessauer BioPharmaPark.
„Neben der regionalen Verfügbarkeit des bislang seltenen Grüngases profitiert die Region und insbesondere auch die Einheitsgemeinde Zerbst zukünftig von attraktiven Strompreisen, möglichen Unternehmensansiedlungen und den Steuereinnahmen durch die vor Ort gegründete Projektgesellschaft“, waren sich Döhring und Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) einig.
Ministerpräsident Reiner Haseloff: Vereinbarung leistet wichtigen Beitrag zur Energiewende
Haseloff betonte, dass Wasserstoff eine wichtige Komponente des modernen, grünen Energiemix der Zukunft sei. „Mit der Energiewende gestalten wir in Deutschland einen unumkehrbaren Prozess. Es liegt nun an uns, eine Innovationsstrategie zu entwickeln, die in einem sich mehr und mehr selbsttragenden Erneuerungsprozess einmündet. Die heutige Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen leistet hierzu einen wichtigen Beitrag“, erklärte der Ministerpräsident.
Die gesamte Durchführung des auf dem Flugplatz Zerbst Projektpartnermeetings mit Unterzeichnung der Kooperationsverträge stand unter einem strengen Schutz- und Hygienekonzept, dass unter anderem die Testung aller Teilnehmer vor Beginn der Veranstaltung beinhaltete.