Bundestagswahl 21 Abgeordnete aus Brandenburg im neuen Bundestag
Die Brandenburger Abgeordneten nach der Bundestagswahl stehen fest, darunter SPD-Kanzlerkandidat Scholz. In einem Wahlkreis scheitert ein direkt gewählter Kandidat an den Regeln des neuen Wahlrechts.

Potsdam - Im neuen, 630 Abgeordnete umfassenden Bundestag sind 21 Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus Brandenburg vertreten. Der Wahlkreis Oberhavel-Havelland II bleibe „wegen ungenügender Zweitstimmendeckung unbesetzt“, hieß es von der Bundeswahlleitung am frühen Morgen. Demnach erhalten neun Politikerinnen und Politiker, die in den zehn Brandenburger Wahlkreisen die meisten Erststimmen erzielten, das jeweilige Direktmandat. Andreas Galau von der AfD aus dem Wahlkreis 58 verpasste den Einzug.
Hinzu kommen zwölf Abgeordnete, die über die Landeslisten ihrer Parteien in den Bundestag einziehen. Die Verteilung aller Sitze auf die Parteien ist wie folgt: AfD acht Abgeordnete, CDU vier Abgeordnete, SPD vier Abgeordnete, Linke drei Abgeordnete und Grüne zwei Abgeordnete. Die AfD zieht mit acht Direktmandaten aus den Wahlkreisen ein, einzig SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz setzte sich als direkt gewählter Abgeordneter von einer anderen Partei durch.
Wahlsieger in Brandenburg ist die AfD
Zum Vergleich: Bisher war Brandenburg mit 25 Abgeordneten im Bundestag vertreten (SPD: 10, AfD: 5, CDU: 4, FDP: 2, Grüne: 2, Linke: 2). Die SPD hatte bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 noch alle zehn Wahlkreise direkt gewonnen.
Laut dem neuen Wahlrecht ziehen die Sieger in den bundesweit 299 Wahlkreisen nicht wie bisher automatisch in den Bundestag ein. Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt.
Wahlsieger in Brandenburg ist die AfD, die laut vorläufigem Ergebnis auf 32,5 Prozent der Zweitstimmen kommt. Es folgen CDU (18,1 Prozent) und SPD (14,8 Prozent). Die Linken erhalten 10,7 Prozent, die Grünen 6,6 Prozent.