3. Fußball-Liga Aue-Trainer Härtel will Defensive stärken
In Braunschweig war das Kapitel Härtel nach elf Spielen schon wieder beendet. Nun will der Trainer mit Aue durchstarten. Den ersten Ansatz sieht der Coach in der Abwehrarbeit.
Aue - Große Töne in Sachen Zweitliga-Aufstieg hat Neu-Trainer Jens Härtel bei seiner offiziellen Vorstellung beim Fußball-Drittligisten FC Erzgebirge Aue vermieden. „Wir werden uns heute nicht hinstellen und das Ziel zweite Liga ausrufen. Man braucht auch ein bisschen Glück, wenn man den großen Wurf machen will. Wir sind maximal ambitioniert und wollen das Maximale rausholen, was drin ist“, sagte Härtel.
Ansetzen will er vor allem bei der Abwehrarbeit. „Wenn du 34 Gegentore hast, bist du in der ersten Hälfte der Tabelle das Schlusslicht. Auch bei den Standardsituationen gibt es Potenziale“, sagte er.
Nach 14 Monaten Untätigkeit freute sich der 55-Jährige, der bis Oktober 2023 bei Eintracht Braunschweig engagiert war, auf seine neue Aufgabe beim Kumpelverein. „Ein toller Verein, ich kenne die Region, vor allem wenn man sieht, was hier alles entstanden ist, was für eine Wucht dieser Verein in dieser Stadt entwickelt“, meinte Härtel, der bereits die ostdeutschen Traditionsclubs 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock trainierte.
Keine Neuzugänge geplant
Ob Aue in der Winterpause, wo sich das Team an der türkischen Riviera für den Rückrundenstart am 17. Januar (19.00 Uhr/MagentaSport) bei Hannover 96 II vorbereitet, noch auf dem Transfermarkt tätig werden muss, verneinte Härtel. „Der Kader hat 29 Punkte geholt, im Moment gibt es da von meiner Seite nichts, dass ich sage, wir brauchen unbedingt Neuzugänge“, meinte der Trainer, der bei seiner letzten Station in Braunschweig nach nur elf Spielen wieder gehen musste.
Für Aues Sportchef Matthias Heidrich ist Härtels Verpflichtung ein Glücksfall nach der Trennung vom langjährigen Coach Pavel Dotchev. „Am Ende ging es um eine gewisse Lust und Vorfreude auf den Verein. Das habe ich sofort gespürt, kann das matchen mit der Arbeiter-Mentalität hier? Deswegen waren wir zügig zusammen, weil wir schnell eine Schnittmenge hatten“, sagte Heidrich. Dennoch fordert Härtel „Demut für die Liga“. Es sei „immer schwer mit Prognosen. Es ist alles möglich, wenn du gut in einen Lauf kommst“.