Umfassende Sanierung Bauarbeiten im Südflügel des Pergamonmuseums starten
Das Pergamonmuseum ist eines der beliebtesten deutschen Museen. Nun geht die umfassende Sanierung in die nächste Phase. Vorher haben Besucher aber noch einmal die Chance, den Südflügel zu sehen.

Berlin - Die Sanierung des weltbekannten Pergamonmuseums auf der Berliner Museumsinsel erreicht die nächste große Etappe. In der kommenden Woche starten planmäßig die Bauarbeiten im zweiten Abschnitt, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) mitteilte.
Dazu gehört der Südflügel mit der Prozessionsstraße von Babylon und dem Ischtar-Tor sowie des Mittelbaus Süd mit dem Miletsaal. Sie bleiben während der jahrelangen Arbeiten im Gebäude.
Außerdem soll das Museum um einen vierten Flügel ergänzt und an die anderen Häuser der zum Unesco-Welterbe zählenden Museumsinsel angebunden werden. Auch die Außenanlagen werden im Bauabschnitt B neu gestaltet.
Viel Interesse an Besuchertagen im Südflügel am Wochenende
Die Sanierung habe man nicht weiter aufschieben können, sagte SPK-Präsident Hermann Parzinger in Berlin. Die Gebäudesubstanz sei in einem schlechten Zustand, das Dach sei undicht, Regenwasser dringe in das Mauerwerk ein. In den vergangenen Monaten war der Südflügel beräumt worden, Tausende Objekte wurden ausgelagert.
Bevor die Bauarbeiten im Südflügel starten, können Besucher sich am Freitag und Wochenende noch einmal die großen Architekturen wie die Prozessionsstraße anschauen. Die vorab freigeschalteten Zeitslots waren in kürzester Zeit ausgebucht, wie Parzinger sagte. Tausende Menschen werden erwartet. Vor Ort sind laut SPK noch Tagestickets erhältlich.
Nordflügel mit Pergamonaltar soll schon 2027 wiedereröffnen
Seit Herbst 2023 ist das Pergamonmuseum wegen umfassender Sanierung komplett geschlossen. Es gehört zu den bedeutendsten Museen weltweit und zog jährlich Millionen von Besuchern an. Im Jahr 2037 soll das Haus wieder vollständig geöffnet sein.
Im Frühjahr 2027 ist die Wiedereröffnung des Bauabschnitts A mit dem Nordflügel und dem berühmten Pergamonaltar geplant, der „vielleicht sogar das Hauptstück der ganzen Insel“ sei, sagte Parzinger. Die Gesamtkosten der Sanierung könnten bei insgesamt 1,5 Milliarden Euro liegen.