Amtsgericht Vechta Bewährungsstrafe nach Veruntreuung von Ukraine-Hilfsgeldern
Vechta - Wegen der Veruntreuung von Hilfsgeldern für Menschen in der Ukraine hat das Amtsgericht Vechta einen Mann am Donnerstag zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt. Der 39-Jährige habe nach Überzeugung des Richters 8000 Euro Spenden zwischen März und Mai 2022 nicht wie versprochen für den Kauf von Autos, sondern für sich verwendet, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts. Mit den Fahrzeugen sollten Flüchtlinge in der Ukraine an die ukrainisch-polnische Grenze gebracht werden. Er muss das Geld zurückzahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Spenden seien in einer ukrainischen Telegram-Gruppe gesammelt worden, sagte der Gerichtssprecher. Mit dem Geld sollten in Deutschland gebrauchte Autos gekauft werden. Es seien auf diesem Wege mehr als 17.000 Euro gesammelt worden. Der Angeklagte habe ein Auto gekauft und ein Teil des Geldes tatsächlich für ukrainische Flüchtlinge verwendet. Die Verurteilung sei wegen veruntreuender Unterschlagung, Urkundenfälschung und falscher Versicherung an Eides statt ergangen, erklärte der Gerichtssprecher. Auch eine bereits erfolgte Verurteilung eines anderen Amtsgerichts sei in das Urteil einbezogen worden. Der Mann lebe bereits seit einigen Jahren in Deutschland und habe auch schon ukrainische Flüchtlinge unterstützt. Der Bewährungszeitraum beträgt drei Jahre.