Kreißsaal-Schließung Demo zum Erhalt der Geburtshilfe an Klinik in Forst
Seit vergangenem Sommer ist der Kreißsaal der Lausitzer Klinik in Forst an den Wochenenden geschlossen. Im Sommer könnte er dicht machen. Dagegen gibt es Protest.

Forst - In Forst haben mehrere Menschen für den Erhalt der Geburtshilfe-Station des örtlichen Krankenhauses demonstriert. Nach Angaben der Organisatorin Laura Staudacher nahmen rund 200 Menschen teil. Auch Entscheidungsträger der Klinik, die im Spree-Neiße-Kreis liegt, seien dabei gewesen. Ein Polizeisprecher sprach von rund 170 Demonstranten.
„Für uns ist wichtig, dass es keine Komplettschließung gibt“, sagte Staudacher, die Vorsitzende des Vereins Junge Lausitz ist. „Unser Traumziel ist, dass alles weitergeht, wie es ist, aber das ist leider sehr unrealistisch.“
Hoffnung auf Alternativlösung
Die Geburtshilfe-Station an dem Krankenhaus soll nach Darstellung der Geschäftsführung voraussichtlich gegen Mitte des Jahres schließen. Als Gründe nennt die Leitung den Geburten-Rückgang, fehlende Hebammen und die gesetzlichen Vorgaben. Seit Sommer 2024 ist der Kreißsaal am Wochenenden geschlossen.
Staudacher sagte, sie habe den Eindruck, dass Bewegung in die Sache komme. Vielleicht gebe es bald zwar keine klassische Geburtshilfe mehr, aber zumindest einen von Hebammen geleiteten Kreißsaal. Sie selbst habe ihre Tochter in dem Krankenhaus zu Welt gebracht. Wenn wieder Nachwuchs ansteht, wünsche sie sich, wieder dort entbinden zu können.