Wetter-Bilanz DWD-Wetterbilanz: Niedersachsen erlebt 2024 Rekordwärme
Das Temperaturmittel des zu Ende gehenden Jahres betrug nach der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdiensts in Niedersachsen 11,2 Grad - ein Rekord. Auch in Bremen war es warm und nass.
Offenbach - Das Jahr 2024 begann in Niedersachsen und Bremen mit einer schwierigen Hochwasserlage, ausgelöst durch außergewöhnliche Niederschläge. Dieses Ereignis schien als Vorbote für einhistorisches Jahr, denn erstmals wurde in der niedersächsischen Geschichte mit einem Mittel von 11,2 Grad die 11 Grad-Marke überschritten, wie der Deutschen Wetterdienst (DWD) in seiner vorläufigen Jahresbilanz mitteilte.
Der Wert der Referenzperiode von 1961 bis 1990 lag damals bei 8,6 Grad. Vor allem Februar, März und das gesamte Frühjahr übertrafen bisher beobachtete Rekordwerte. Auch der Herbst war außergewöhnlich warm.
In Bremen erreichte die Jahresmitteltemperatur mit 11,6 Grad (8,9) ebenfalls ein neues Klimaextrem, wie es weiter hieß. Der milde Februar, die historische Märzwärme und das bisher beispiellose Temperaturniveau im Frühjahr machten sich bemerkbar.
Viel Niederschlag
Auch bundesweit war es mit 10,9 Grad erneut so warm wie noch in keinem anderen Jahr. „Erschreckend ist vor allem, dass 2024 das Vorjahr gleich um außergewöhnliche 0,3 Grad übertroffen hat. Das ist beschleunigter Klimawandel“, ordnete DWD-Sprecher Uwe Kirsche ein. Zugleich war 2024 ein deutlich zu nasses Jahr.
Während in ganz Deutschland nach ersten Auswertungen der Ergebnisse der rund 2.000 DWD-Messstationen 2024 gut 903 Liter pro Quadratmeter Niederschlag fielen, lag die Niederschlagsmenge für ganz Niedersachsen bei durchschnittlich 935 Litern je Quadratmeter. 2023 hatte der DWD 746 Liter je Quadratmeter Regen gemeldet.
Auch in Bremen wurde die warme Witterung von reichlich Niederschlag begleitet. Unter dem Strich wurden im vergangenen Jahr knapp 950 l/m² gemessen, was einem Plus von etwa 30 Prozent gegenüber dem Wert von 726 entsprach.