Polizeiliche Kriminalstatistik Fünf Prozent weniger Straftaten in Sachsen-Anhalt
Betrug beim Einkauf, Schockanrufe und Enkeltricks - in diesen Bereichen sind weniger Straftaten angezeigt worden in Sachsen-Anhalt. Die Polizei zieht Bilanz für das vergangene Jahr.

Magdeburg - Die Zahl der erfassten Straftaten in Sachsen-Anhalt ist zurückgegangen. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei insgesamt 184.183 Delikte und damit 9.626 weniger als noch 2023. Das entspricht einem Rückgang um fünf Prozent. Die Details der Polizeilichen Kriminalstatistik stellt Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) am Dienstag (14.00 Uhr) in Magdeburg vor. „Deutliche Rückgänge beim Straftatenaufkommen gab es insbesondere bei Betrugsdelikten und auch bei der Rauschgiftkriminalität“, erklärte die Ministerin vorab.
Beim Waren- und Warenkreditbetrug beispielsweise gingen die Zahlen erheblich zurück um gut 27 Prozent. Nach 11.915 Fällen im Jahr 2023 waren es jetzt nur noch 8.677. Beim Enkeltrick und bei Schockanrufen gab es einen Rückgang um fast 76 Prozent zu verzeichnen. Die Fallzahl ging binnen eines Jahres von 1.1917 auf 463 zurück.
Und auch die Rauschgiftkriminalität war rückläufig: 2024 wurden 5.887 Fälle erfasst nach 8.652 im Jahr 2024. Das entspricht einem Minus von 32 Prozent. Maßgeblich für diese rückläufige Entwicklung ist die Teillegalisierung von Cannabis, die am 1. April 2024 in Kraft trat. Bei den allgemeinen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz standen im Jahr 2024 gleichwohl vorrangig Straftaten in Zusammenhang mit Cannabis und dessen Zubereitung im Vordergrund. Die Zahl dieser Fälle ging von 3.834 im Jahr 2023 auf 1.657 zurück.