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Kultur Geistesblitze aus Gotha im Fokus

Ein Jubiläum und kunstvoll verarbeitetes Edelmetall bestimmen Sonderausstellungen in diesem Jahr. Und ein besonders wertvolles Objekt aus der versprengten Gothaer Sammlung ist zurück.

Von dpa 12.02.2025, 13:18
Etwa 144.000 Besucherinnen und Besucher zählte die Friedenstein Stiftung Gotha im vergangenen Jahr bei ihren Veranstaltungen und in ihren Einrichtungen - darunter das Herzogliche Museum. (Archivbild)
Etwa 144.000 Besucherinnen und Besucher zählte die Friedenstein Stiftung Gotha im vergangenen Jahr bei ihren Veranstaltungen und in ihren Einrichtungen - darunter das Herzogliche Museum. (Archivbild) Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Gotha - Mit einer Hauptausstellung zum großen Stadtjubiläum möchte die Friedenstein Stiftung bedeutende in Gotha entstandene Ideen in den Fokus nehmen. „Die Residenzstadt hat so viel zu bieten, was über eine klassische Stadtgeschichtsausstellung hinaus geht“, sagte Kuratorin Sonja Grulke. 

In der Schau „Gotha genial?! Geistesblitze und Dauerbrenner aus 1250 Jahren“ (27. April bis 26. Oktober) soll es etwa um Ernst Mann Arnoldi (1778 - 1841) gehen, der in Gotha mit einer Feuerversicherungsbank den Grundstein für das Versicherungswesen in Deutschland legte. 

Goldschmiedekunst aus chinesischem Kaiserhaus

Aber auch Karussells des Herstellers Fritz Bothmann (1858-1928), Karten des Perthes-Verlags und andere Entwicklungen, die es weit über Gotha hinaus zu Bekanntheit gebracht haben, sollen berücksichtigt werden. Zudem beteiligt sich die Stiftung an den Feierlichkeiten zur urkundlichen Ersterwähnung Gothas vor 1250 Jahren.

In einer weiteren Ausstellung - „Chinas Gold und Gothas Schätze - eine einzigartige Begegnung“ (21. Juni 2025 - 11. Januar 2026) - sollen Schmuck, Vasen und andere Goldschmiedearbeiten der chinesischen Ming-Dynastie (1368 - 1644) den Schatzkunststücken der herzoglichen Sammlung gegenübergestellt werden. 

Besonderes Trinkgefäß zurück

Unabhängig von der China-Ausstellung wird auch ein wertvoller Trinkpokal aus vergoldetem Silber in Form eines Fasans im Herzoglichen Museum zu sehen sein. Der Vogel gehörte seit 1846 zum Kunstkabinett. Die Stiftung vermutet, dass das Stück im Krieg 1945 unrechtmäßig aus der Sammlung entwendet wurde. Später tauchte der Pokal im Kunsthandel auf, ein Sammler aus Argentinien erwarb ihn. 

Zuletzt befand sich der Fasan in Uruguay. Von dort sei es mit Unterstützung der Kulturstiftung Gotha gelungen, den Pokal zurück nach Gotha zu holen. 50.000 Euro gab die Kulturstiftung dafür aus. 

Rund 144.000 Besucherinnen und Besucher zählte die Stiftung im vergangenen Jahr, davon 120.000 in den Museen. 2023 waren es insgesamt etwa 127.600 und im Jahr davor knapp 143.200 Gäste gewesen.