Schifffahrt auf der Elbe Weitere Schwertransporte auf der Elbe im März
Bisher sind drei Schwertransporte unter der Dresdner Carolabrücke durchgefahren.
![Weitere Schwertransporte auf freigegebener Elbe geplant (Archivbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/12/76cbcc88-e2a3-466e-b7bb-89637c6fdcd3.jpeg?w=1024&auto=format)
Dresden - Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) bereitet nach drei problemlosen Güterschiff-Passagen unter der Dresdner Carolabrücke durch weitere Schwertransporte für Anfang März vor. „Die Planungen dafür laufen auf Hochtouren“, sagte Geschäftsführer Heiko Loroff. In Tschechien produzierte Gastanks für den Export müssen in den Hafen Hamburg. Die SBO bemühe sich, wartende Güter zu befördern und von der Schiene zurückzuverlegen. Es koste Überzeugungsarbeit, dass der Fluss als Verkehrsweg auf Dauer frei ist und Güter auch ankommen, sagte Loroff. „Im Mai rechnen wir schon wieder mit fallenden Wasserständen.“
Sechsstelliger Umsatzverlust für Sachsens Binnenhäfen
Die fast fünfmonatige Zwangspause im Zuge des Brückeneinsturzes hat „dramatische Auswirkungen“ für die SBO und ihre Partner elbaufwärts. Loroff sprach von einem hohen sechsstelligen Umsatzverlust, „im Bereich 500.000 Euro bis 600.000 Euro“. September bis April ist nach seinen Angaben normalerweise Hochkonjunktur, da werden der meiste Schiffsraum und die meisten Güter bewegt. „Es gab durchgehen perfekte Wasserstände, die konnten wir nicht nutzen; das hatten wir noch nie“.
Seit der Wiederfreigabe der Elbe in Dresden Anfang Februar passierten nach SBO-Angaben drei Güterschiffe die Carolabrücke und die ebenfalls marode und gesperrte Brücke in Bad Schandau problemlos. Weitere vier Schubschiffe von je 110 Meter Länge mit großen Gastanks für die chemische Industrie warten darauf.
Der westliche Verkehrsstrang der Carolabrücke brach in der Nacht zum 11. September 2024 überraschend auf etwa 100 Metern Länge ein. Seitdem sind die beiden noch stehenden Züge des Bauwerks aus Spannstahlbeton aus DDR-Zeiten gesperrt, und auch die Schifffahrt war unterbrochen. Seit Wochen läuft der Abriss des betroffenen Brückenstrangs
Mit Blick auf den weiteren Abbruch der Carolabrücke und den irgendwann anstehenden Abriss in Bad Schandau warnte Loroff vor einer weiteren monatelangen Sperrung. „Das würde für uns dramatisch, das können wir uns nicht mehr leisten.“ Vielmehr müsse in Absprache mit den Binnenschiffern überlegt werden, wann das bestmögliche Zeitfenster dafür ist - mit geringsten negativen Auswirkungen.